Tirol

Lkw-Fahrverbote und Tempo 100 auf A12 beschlossen

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Die Tiroler Landesregierung hat die stufenweise Einführung verschärfter Fahrverbote für Lkw und Tempo 100 auf der Inntalautobahn beschlossen.

Tempo 100 für ein halbes Jahr fix
Für Pkw-Fahrer wird auf der Inntal-Autobahn A12 zwischen Kufstein-Süd und Zirl ab nächstem Monat die 100-km/h-Beschränkung vorerst permanent gelten. Vorläufig weise man mit Verkehrsschildern darauf hin, dass bis 30. April 2007 "Tempo 100" für Pkw gelte, hieß es. In einem zweiten Schritt soll "Tempo 100" dann über die Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) angezeigt werden. Die Tempobeschränkung gilt dann nur noch bei großer Luftbelastung.

Die Installierung dieses Systems laufe derzeit. Die Verkehrsbeeinflussungsanlage werde mit den Luftmessstellen in Vomp und Kundl gekoppelt, sagte Verkehrslandesrat Lindenberger Hans Lindenberger (S) am Montag.

Fahrverbot für ältere Lkw
Auch das Fahrverbot für alte, besonders schmutzige Lkw wird auf der Inntal-Autobahn zwischen Kufstein-Süd und Zirl gelten - vorerst ab 1. Jänner 2007 für die ältesten Lkw, "das sind die Motorenklassen Euro 0 und 1", sagte Lindenberger. Vom Verbot betroffen sind dabei in der ersten Phase Lkw mit Anhänger und Sattelkraftfahrzeuge.

Mit 1. November 2008 werde dieses Fahrverbot für Lkw mit Anhänger und Sattelkraftfahrzeuge dann auf die Euro-Klasse 2 erweitert, so der Verkehrslandesrat. Mit 1. November 2009 soll das Fahrverbot dann auch auf die restlichen Lkw über 7,5 Tonnen der Klassen Euro 0 und Euro 1 ausgedehnt werden.

Nachtfahrverbot wird ausgedehnt
Zudem wird das seit 2002 geltende Lkw-Nachtfahrverbot zwischen Wörgl und Hall von 22.00 bis 5.00 Uhr früh (im Winter-Halbjahr von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr früh) mit 1. Jänner 2007 räumlich auf Kufstein-Süd bis Zirl ausgedehnt. Die diesbezügliche Ausnahme für Lkw der Euro-Klassen 4 und 5 ende mit 31. Oktober 2008. Wieder seien zunächst nur Lkw mit Anhänger bzw. Sattelkraftfahrzeuge betroffen. Mit 31. Oktober 2009 sollen auch alle Ausnahmen vom Nachtfahrverbot für sämtliche Lkw über 7,5 Tonnen enden.

EU-Kommission muss mitreden
Ein sektorales Lkw-Fahrverbot auf der Strecke Kufstein-Süd bis Zirl soll für Güter, die sich besonders für den Bahntransport eignen, mit 1. November 2007 wirksam werden. Dieses Fahrverbot werde zunächst jedoch mit der EU-Kommission besprochen. "Eine solche Übergangsfrist bis zum in Kraft treten hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) verlangt, damit sich die Wirtschaft auf das sektorale Fahrverbot einstellen kann", erklärte Lindenberger. Im geplanten sektoralen Lkw-Fahrverbot werde den Kritikpunkten des EuGH an der ursprünglichen Verordnung Rechnung getragen, sagte der Verkehrslandesrat.

Als Transportalternative werde das Angebot der "Rollenden Landstraße " am Brennerkorridor erweitert. Es gebe eine "ausreichende Vorlaufzeit" für die Umstellung der Transport-Wirtschaft sowie umfassende Information.

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