Sparparket

Beamte drohen mit Aufstand

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Der ÖSTERREICH-Bericht über das Beamtensparpaket sorgt für heftige Reaktionen.

So manchem Personalvertreter ist heute das Frühstückskipferl im Hals stecken geblieben. Kein Wunder: ÖSTERREICH berichtete von einem 430-Millionen- Euro-Sparpaket, das die Beamten ab 2016 treffen soll. Als Teil der Gegenfinanzierung zur Steuerreform.

Mit im Paket: Kostendämpfungen durch „geringere Gehaltsabschlüsse“, eine Streichorgie bei den Überstunden – und zwei Stunden Mehrarbeit für die Lehrer.
Klar, dass die Pädagogen streiklustig reagieren: Personalvertreter Paul Kimberger will das Paket nicht kampflos hinnehmen.

Neugebauer will mit der Regierung Tacheles reden
Der oberste Beamtenchef Fritz Neugebauer ist gespannt, was die Regierung und Beamtenstaatssekretärin Sonja Steßl auf den Tisch legen. Die 430 Millionen will er zwar nicht kommentieren – mit der Regierung werde er aber „Tacheles reden“, wenn so ein Paket auf den Tisch gelegt werden soll. Und eines sei klar: Wenn Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) eine Nulllohnrunde für Beamte verlangen, werde er sicher nicht mitspielen.

(gü)

 

Neugebauer: "Sicher keine Nulllohn-Runde"

ÖSTERREICH: Die Regierung plant ein Sparpaket – allein bei den Beamten sollen 430 Millionen eingespart werden. Sind Sie als Beamtenvertreter dazu bereit?
FRITZ NEUGEBAUER: Ich habe von den Zahlen nur aus den Zeitungen erfahren und kann sie nicht nachvollziehen. Jetzt warte ich, was der Arbeitgeber auf den Tisch legt. Dann werden wir Tacheles reden.

ÖSTERREICH: Aber da geht es doch um Riesensummen.
NEUGEBAUER: Ich will es inhaltlich nicht bewerten, bevor ich es kenne. Wir haben eine Resolution beschlossen – dem gibt es nichts hinzuzufügen.

ÖSTERREICH: Finden heuer Gehaltsverhandlungen statt?
NEUGEBAUER: Mit Sicherheit.

ÖSTERREICH: Wären Sie zu einer Nulllohnrunde bereit, um Sparziele zu erreichen?
NEUGEBAUER: Sicher nicht. Es wird eine Lohnerhöhung geben.

(gü)

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