Die Wiener Blauen haben dem Chef der Freiheitlichen Wirtschaft Wien per Umlaufbeschluss die Zustellberechtigung entzogen.
Nachdem Karl Baron auf oe24.TV ein Interview über Ex-FP-Chef Strache gegeben hatte, entmachtete ihn die FPÖ am Dienstagabend. Die Wiener Blauen haben dem Chef der Freiheitlichen Wirtschaft Wien per Umlaufbeschluss die Zustellberechtigung entzogen. Konkret bedeutet das, dass Baron nicht mehr die Liste für die FPÖ-Wirtschaft für die Wirtschaftskammerwahl im März einbringen kann. Die Zustellberechtigung wird jetzt in „FPÖ-loyale Hände gelegt“, sagt ein Freiheitlicher.
Baron, der damit liebäugelt, zugunsten von Heinz-Christian Strache auf sein Gemeinderatsmandat zu verzichten, sobald die FPÖ Strache ausschließt, reagiert im ÖSTERREICH-Gespräch mit „Unverständnis“ darauf. Er habe „für Montag ohnehin bereits einen Vorstand eingesetzt. Die drei Tage hätte man noch warten können, statt weiter zu eskalieren.“ Er werde, kündigt er in ÖSTERREICH an, „die Vertrauensfrage im Vorstand stellen“.
Aus Kreisen der FPÖ Wien heißt es hingegen, dass das „Vertrauen in Baron erschüttert“ sei.
Baron warnt via ÖSTERREICH erneut: „Ich will ja die Partei einen und bin der Meinung, dass man Strache zurückholen muss. Sollten sie ihn wirklich ausschließen, läuft alles aus dem Ruder. Dann droht wirklich die FPÖ-Spaltung.“ Seine Entmachtung ist ein erster Schritt dorthin.
Isabelle Daniel