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Kurz' neues Leben: "Rock Star" in Israel und Comeback–Gerüchte

oe24-Politik–Chefredakteurin Isabelle Daniel schaute in Israel hinter die Kulissen des neuen Lebens von Sebastian Kurz.

"Welcome Dreamers" prangt groß in linker Neon–Schrift am Eingang des mehrstöckigen Bürogebäudes. Der „Dream“ – der Traum – ist in dem Fall ein junges Startup, das mittels künstlicher Intelligenz Staaten, kritische Infrastruktur und Regierungen schützen wolle, erzählt Shalev Hulio. Er ist der "geniale" (O–Ton Sebastian Kurz) Partner von Ex–Kanzler Sebastian Kurz, der oe24 in Tel Aviv seine Investition zeigt. Kurz sei ein 2Rock Star", revanchiert sich der Kurz–Partner für das Lob.

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Sebastian Kurz mit "Dreamer"-Mastermind Shalev Hulio.

© Dream Group

Der Ex–Kanzler hat mit Dream bereits drei Büros – eines in Tel Aviv, eines in Abu Dhabi und eines in Wien.

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Sebastian Kurz und Shalev Hulio arbeiten eng zusammen.

© Dream Group

Kurz Traum in Israel

Und hat tatsächlich beeindruckende Investoren an Land ziehen können. Etwa Michael Eisenberg – den US–Israeli mit den blendenden Beziehungen zur Administration von Donald Trump – der als einer der größten Tech–Investoren gilt. Er schwärmt, dass Dream „ein Unternehmen werden“ könne, das "die freie Welt und unsere westlichen Werte schützt". Dass Sebastian Kurz noch nicht ganz mit der Politik abgeschlossen habe, scheint auch so gut wie jeder, der ihn in Israel kennt, zu wissen. Auch Eisenberg, der ganz ähnliche politische Ansichten wie Kurz hat.

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© Dream Group

Gerüchte über Polit–Comeback in Israel

Kurz selbst meint dazu im oe24.TV–Interview, dass "ich natürlich immer ein politischer Mensch bleibe", während er seine düstere Perspektive für Österreich und die EU zeichnet. Es gebe immer noch "zu viel Migration", es gebe "zu viele soziale Anreize und Leistungen für schlecht qualifizierte Migranten“ und zu "hohe Steuern für die kleinen und mittleren Einkommen" in Österreich. Dass er in die Politik zurückkehren wolle, dementiert er aber vorerst im oe24–Interview.

Kurz als Redner bei Antisemitismus–Konferenz

Damit hätten wohl auch seine Investoren – Dream soll in 2 Jahren an die US–Börse und richtig viel Geld einbringen – derzeit ein Problem. So wie etwa Dovi Frances – der knapp 12 Prozent an Dream hält und damit der größte Mit–Teilhaber sei, wie er berichtet. In den nächsten Jahren werde sich ein Politik–Comeback nicht stellen, meint der Multi–Millionär, der seit knapp 20 Jahren in den USA lebt. Was bei der "nächsten Wahl" sein werde, "überlegen wir dann".

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Investor Dovi Frances im Gespräch mit Kurz.

© Dream Group

Aber auch die Politik in Israel ist Kurz noch verbunden. Als Kanzler hatte er tatsächlich die Positionierung Österreichs gegenüber Israel völlig verändert. "Jetzt ist Österreich einer der besten und engsten Freunde von Israel und das ist ein Verdienst von Kurz", sagt der Minister für Diaspora und gegen Antisemitismus Amichai Chikli den anwesenden Journalisten. Neben österreichischen Medien sind auch der deutsche Spiegel und die Schweizer NZZ dabei.

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Kurz mit Minister Amichai Chikli.

© Dream Group

Kurz und die Kickl–Frage

Chikli, der Teil von Benjamin Netanjahus Likud ist, hat Kurz eingeladen, bei der großen Antisemitismus–Konferenz im Jänner 2026 in Jerusalem zu reden. Auch Chikli glaubt übrigens nicht, dass das "letzte politische Wort von Kurz bereits gesprochen" sei. Nur in einer Frage unterscheiden sich der kontroversielle israelische Politiker und der österreichische Ex–Kanzler. Chikli arbeitet zwar mittlerweile eng mit rechtsaußen Parteien wie dem französischen Rassemblement National von Le Pen oder der spanischen VOX zusammen, nicht aber mit der FPÖ.

Diese habe sich aus seiner Sicht nie "ausreichend" von der Nazi–Ideologie ihrer Gründer distanziert. "Strache hatte sich bemüht, wäre er weiter Parteichef, würde es vielleicht Beziehungen geben". Während Kurz im oe24.TV–Interview FPÖ–Chef Herbert Kickl in dieser Frage verteidigt. Was Gerüchte nach einem möglichen Comeback von Kurz nicht gerade verstummen lassen wird. Aber zumindest derzeit macht Kurz – er verbringt eine Woche im Monat in den Emiraten und ist alle sechs Wochen ein paar Tage in Israel – Karriere als Unternehmer in der KI-Branche.

Das ganze Interview mit Sebastian Kurz sehen Sie ab 21.30 Uhr auf oe24.TV.

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