Penthouse-Deal

Neue Verdachtsmomente gegen Elsner

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Der Ex-Bawag-Chef soll Bewertungsunterlagen manipuliert haben, um möglichst preiswert an sein Penthouse zu gelangen.

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, liegen offenbar neue Verdachtsmomente gegen den in Marseille inhaftierten ehemaligen Bawag-Chef Helmut Elsner vor. Demnach soll es rund um die Anmietung und den späteren Erwerb des Penthauses am Dach der Bawag-Zentrale in Wien zu bisher nicht bekannten strafrechtlich relevanten Handlungen gekommen sein.

Elsner soll, wie "profil" berichtet, zwei Mitarbeiter im Immobilienmanagement der Bank angewiesen haben, Bewertungsunterlagen zu manipulieren, damit er möglichst preiswert an das 325 Quadratmeter große Appartement gelange. Die Bawag hat das Objekt 2005 um 474.000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer und damit deutlich unter dem Marktwert an Elsners Frau Ruth verkauft.

"Unauffälliger" Gesundheitszustand
Elsner wurde am Freitag vergangener Woche, ohne dass nennenswerte Gesundheitsbeschwerden ersichtlich gewesen wären, in die Haftanstalt Les Baumettes in Marseille eingeliefert. Ein leitender Beamter der Anstalt betonte gegenüber " profil", dass es "keine bevorzugte Behandlung für Herrn Elsner " gäbe.

Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten sei dies ohnehin nicht möglich: "Wir haben zwei Trakte. Einen für Männer und einen für Frauen. Das ist die einzige Unterscheidung. Ansonsten kann es durchaus sein, dass ein Mörder und ein Dieb in derselben Zelle sitzen." Auf Elsners Gesundheitszustand angesprochen sagt der Beamte: "Er war bei seiner Einlieferung nicht auffällig."

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