Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Felix hat dem ganzen Land Flügel verliehen

Helden. Österreich ist reich an großen Helden. Seit gestern haben wir aber einen ganz besonderen: Felix Baumgartner.

Er ist der vielleicht bewundernswerteste Abenteurer der Neuzeit. Ein Überschall-Kolumbus. Ein Freefall-Vasco-da-Gama. Ein Hightech-Neil-Armstrong. In Felix Baumgartner haben wir einen Österreicher, der das geschafft hat, was das Wichtigste ist im Leben: Er hat seinen Traum verwirklicht. Hat das in die Tat umgesetzt, was keiner für möglich gehalten hat.

Er riskierte sein Leben. Er hat alle Zweifler und Skeptiker (auch mich und viele Hunderttausende Leser dieser Zeitung) von der Richtigkeit und Genialität seiner Idee überzeugt. Er hat neue Maßstäbe gesetzt, die vorher keiner zu denken gewagt hätte. Und er hat sein Leben riskiert – dabei aber perfekt und professionell gearbeitet.

Wir leben in einer Zeit, in der Abenteuer meist nur noch virtuell sind. Unsere Kinder fliegen mit ihrer X-Box durchs All, erleben ihre Träume am Handy oder bestenfalls in Science-Fiction-Serien im TV.

Gestern ist der Österreicher Felix Baumgartner zum modernen Christoph Kolumbus geworden – zum Abenteurer der Neuzeit. Sein Sprung war für jeden Fernsehzuschauer ein emotionales Erlebnis. Vielleicht weil jeder so sein will wie Felix: mutig, visionär, frei wie ein Vogel (oder wie eine Rakete).

Träume leben. Egal was dieser Sprung der Wissenschaft bringt – uns Baumgartner-Fans bringt er ein neues Lebensgefühl: Die Gewissheit, dass man Träume (er-)leben kann. Die Erfahrung, dass sich Mut bezahlt macht. Die Beobachtung, dass wir kleinen Ösis oft die Professionellsten im Organisieren sind.

Red Bull und Felix Baumgartner haben Sonntag unserem Land Flügel verliehen – dafür sollte ganz Österreich dankbar sein.

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