Rat von Rath

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand

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Bangkok begeistert mit Energie und Eleganz, Koh Samui mit Natur und Entspannung. Hotelkolumnist Carsten K. Rath besucht zwei Hotels der Luxushotelkette „Four Seasons“ in Thailands beliebtesten Regionen – und findet sowohl Gemeinsamkeiten als auch einige Unterschiede.

Thailand, das Land des Lächelns, ist ein faszinierendes Reiseziel. Es beeindruckt neben außergewöhnlichen Naturkulissen auch mit seiner tief verwurzelten Kultur von Höflichkeit, Bescheidenheit und Respekt. Rund 95 Prozent der Thailänder sind Buddhisten, was sich in einem Leben ohne prunkvolle Exzesse widerspiegelt. Umso spannender ist es für mich zu sehen, ob und wie die renommierte Hotelkette „Four Seasons“ Thailands Grundprinzipien in ihre Luxusangebote einfließen lässt. Ich besuche also zwei „Four Seasons“-Hotels, die sich an völlig unterschiedlichen Standorten befinden: eines im lebhaften und modernen Bangkok, das andere inmitten der ruhigen und tropischen Idylle von Koh Samui.

„Four Seasons Bangkok“: Urbaner Cityflair trifft thailändische Traditon

Vom Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi benötige ich knapp 30 Minuten zum „Four Seasons Bangkok“, das im Herzen der thailändischen Hauptstadt am Chao Phraya-Fluss liegt. Die Lage ist ausgezeichnet: Einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie der Große Palast und der Wat Arun-Tempel, auch als Tempel der Morgenröte bekannt, befinden sich nur wenige Kilometer entfernt. Mit seiner modernen Architektur fügt sich das „Four Seasons“ perfekt in das Großstadtpanorama von Bangkok ein. Das heutige Design des „Four Seasons Bangkok“ stammt vom renommierten Designer Jean-Michel Gathy, der überraschend die Leitung während der Umbauphase übernahm. Seine Handschrift passt perfekt zum modernen, geradlinigen Stil, den ich von vielen „Four Seasons“-Häusern kenne. Er wird hier in Bangkok durch einige thailändische Elemente bereichert: Handgefertigte Teppiche, Lampions und traditionelle Muster verleihen dem Hotel eine authentische Note, die mir besonders gefällt.

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand
© Four Seasons Bangkok
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Als Resort konzipiert, bietet das „Four Seasons“ 299 Zimmer und Suiten, sechs Restaurants und Bars, weitläufige Grünflächen sowie Räume für Konferenzen und Veranstaltungen. Zudem gibt es einen großzügigen Spabereich mit mehreren Pools, auf den ich mich besonders freue. Denn obwohl die Spa-Konzepte anderer Hotelketten wie „Six Senses“ oder „Aman“ bekannter sind, zählt das Wellnessangebot von „Four Seasons“ für mich zu den besten der Welt. Ich entdecke viele thailändisch inspirierte Behandlungen wie zum Beispiel das „Siam Feet & Hand Treatment“, das traditionelle Kräuter zur optimalen Entspannung einsetzt. Und wer hier verweilt, muss selbstverständlich eine klassische thailändische Massage erleben. Sie wird von thailändischen Klängen und Reiki-Methoden begleitet. Die Masseure gehen sehr individuell auf persönliche Wünsche ein – ähnlich wie die übrigen Mitarbeiter im Haus, die unter der Leitung von General Manager und Regional Vice President Lubosh Barta stehen. Der Service ist wirklich erstklassig: zuvorkommend, höflich, freundlich – genau das darf man in dieser gehobenen Preisklasse erwarten.

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand
© Four Seasons Bangkok
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Von den gastronomischen Angeboten begeistert mich vor allem das französische Restaurant „Palmier by Guillaume Galliot“, geführt von Sternekoch Guillaume Galliot. Hier werden moderne Kreationen rund um klassische Gerichte wie Foie Gras, Beef Tartare oder Croque Monsieur auf höchstem Niveau serviert. Wer hätte gedacht, dass man in Bangkok so fantastisch französisch essen kann?

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand
© Four Seasons Bangkok
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„Four Seasons Koh Samui“: Eine tropische Zuflucht in unberührter Natur

Thailand hat mehr als 1.400 Inseln, und Koh Samui zählt, neben Phuket, definitiv zu den beliebtesten. Diese tropische Oase im Golf von Thailand lockt mit weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser und luxuriösen Resorts wie dem „Four Seasons Koh Samui“. Auf einem Hügel an der westlichen Küste gelegen, eingebettet in üppige Vegetation und mit atemberaubendem Blick auf das Meer, hat es eine völlig andere Atmosphäre als das urbane „Four Seasons“ in Bangkok. Hier finde ich pure, ungestörte Entspannung – weit entfernt vom geschäftigen Treiben der Großstadt.

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© Four Seasons Koh Samui
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Trotz der modernen Designlinie der Marke strahlt dieses „Four Seasons“ noch mehr thailändische Tradition aus. Fein geschnitztes Teakholz, warme Erdtöne und Bananenblätter schmücken die stilvollen Villen, die alle über einen privaten Pool verfügen. Doch das eigentliche Highlight sind hier die sogenannten „Residence Villas“ – elf exklusive Rückzugsorte mit höchster Privatsphäre, einem 24-Stunden-Butler, privatem Koch und individuellen Spa-Behandlungen. Wer hier wohnt, kann die Schönheit Thailands genießen, ohne einem einzigen anderen Gast zu begegnen – vollkommen zurückgezogen und luxuriös. In den „Residence Villas“ wurde auch die HBO-Serie „The White Lotus“ gedreht, und der eine oder andere Promi soll hier schon eine private Barbecue-Party gefeiert haben.

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand
© Four Seasons Koh Samui
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Auch in diesem „Four Seasons“ habe ich einen klaren kulinarischen Favoriten: die „Koh Thai Kitchen“, die hoch oben auf einem Hügel thront. Von hier aus habe ich einen spektakulären Blick auf die „Residence Villas“, Palmenwälder und das Meer. Während ich am Abend ein köstliches Thai-Curry genieße, trennt mich nur eine dünne Glaswand von der unberührten Natur. Schöner und authentischer kann man Thailand nicht erleben.

Von Tempeln zu Traumstränden – Die „Four Seasons“-Hotels in Thailand
© Four Seasons Bangkok
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Wer Thailand in all seinen Facetten erleben möchte, sollte sowohl Bangkok als auch die tropische Ruhe von Koh Samui in die Reise einplanen. Drei Tage in der Hauptstadt bieten genug Zeit, um Sehenswürdigkeiten wie den Großen Palast, den Wat Arun und das kreative Szeneviertel Charoenkrung zu entdecken. Anschließend sorgen drei Tage auf Koh Samui für Erholung. Diese Kombination aus Metropole und Natur macht eine Thailand-Reise besonders abwechslungsreich und unvergesslich.

Über den Autor

Als früherer Grandhotelier und Betreiber des relevantesten Hotel Rankings im deutschsprachigen Raum die-101-besten.com ist Carsten K. Rath Globetrotter von Berufs wegen. Sämtliche Hotels, über die er für „ReiseLust“ schreibt, bereist er auf eigene Rechnung. 

Rath ist zudem Autor der Bücher "Die 101 besten Hotels Deutschlands". Mit seinem Ranking kommt er im Jahr 2024 erstmals in die Schweiz.

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