Eine neue EU-Verordnung erlaubt es dem Reiseveranstalter bis 20 Tage vor Beginn den Preis zu erhöhen.
Sommerzeit ist für die meisten auch Urlaubszeit. Ab in den Süden und Sonne, Strand und Meer genießen. Besonders beliebt sind dabei Pauschalreisen. Gebucht wird im Internet oder im Reisebüro. Doch ausgerechnet hinter letzterem könnte sich eine fiese Kostenfalle verstecken.
Eine neue EU-Richtlinie erlaubt den Reisebüros nämlich, dass sie auch Preise von bereits gebuchten Reisen noch erhöhen dürfen. Demnach sei es den Veranstaltern möglich 20 Tage vor Reiseantritt den Preis um acht Prozent zu erhöhen. Allerdings muss das Reisebüro nachweisen können, dass sich die Kosten seit der Buchung erhöht haben. Das kann durch steigende Benzinpreise, höhere Wechselkurse, Flughafentaxen oder Tourismussteuern ausgelöst werden.
Kunde zahlt drauf
Natürlich wird dem Kunden eine Exit-Möglichkeit geboten. So darf man die Reise bei einer Erhöhung innerhalb einer vorgegebenen Frist stornieren. Wird innerhalb der Frist kein Einspruch eingelegt, akzeptiert man die Erhöhung automatisch. Natürlich ist bei einer Stornierung so kurz vor Reisebeginn das Problem einen adäquaten Urlaubsersatz zu finden. Demnach dürfte man als Kunde so oder so draufzahlen. Die entsprechende EU-Verordnung soll ab 1. Juli 2017 in Kraft treten.