Schwimmen in Bier

Rund um das Schloss Starkenberg in Tarrenz bei Imst riecht es etwas nach Bier. Kein Wunder, hier wird auch das berühmte Starkenberger Bier gebraut. Doch abends, wenn die Mitarbeiter Feierabend haben, gibt es hier ein weltweit einzigartiges Angebot: Schwimmen in Bier. Dr. Charlotte Amann, Chefin der Brauerei, führt uns in den ehemaligen Gärkeller. Dort befinden sich die sieben Becken, die abends fürs Baden gemietet werden können. „Die Becken wurden nicht extra dafür gebaut. Es sind unsere alten Gärbecken " , erklärt sie. Die Becken sind vier Mal vier Meter groß. Gefüllt sind sie nicht mit fertigem Bier, sondern mit so genanntem Geläger. " Geläger ist die Hefe, die sich während der vier bis sechswöchigen Kaltlagerung des Bieres am Tankboden absetzt", so Amann.

"Schmecken tut das nicht"
Die Versuchung ist groß, das duftende Geläger auch zu kosten. Davon rät Amann jedoch schmunzelnd ab. „Es hat eine Temperatur zwischen 30 und 35 Grad. Warmes Bier schmeckt ja auch nicht.“ Aber das Geläger ist auch nicht zum Trinken gedacht, sondern zum Baden. Und das soll gut für die Haut sein. „Es macht die Haut geschmeidig und samtig. Viele wollen sich nach dem Bad gar nicht abduschen. Auch Cleopatra hat nicht nur in Milch, sondern in Bier gebadet." Das Bierschwimmen soll Entspannung für den ganzen Körper und Erholung für erschöpfte Nerven bieten.

Großer Erfolg
Seit Juni 2005 wird das Bierschwimmen im „Starkenberger Biermythos“ angeboten. Von Anfang an war es ein großer Erfolg. Amann: "Wir haben viele Gäste aus Russland und der Schweiz. Es gibt aber auch viele Deutsche, die extra deswegen herfliegen." Das Bierschwimmen ist eine exklusive Angelegenheit. Maximal vier Menschen dürfen gleichzeitig in ein Becken baden. Zwei Stunden Bierschwimmen kostet 135 Euro pro Becken. Biergebäck, Grammelschmalz und echtes Bier kann dazu gekauft werden. Das Schwimmen in Bier ist nur ein Angebot in der Erlebniswelt. Auf 4000 Quadratmeter wird im mittelalterlichen Schloss die Geschichte des Brauens erklärt.