Konkurs?

12. September: Lostag für Sturm

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Der von Finanznöten geplagte Fußball-Bundesligaklub Sturm Graz bereitet sich auf den "Lostag" 12. September vor.

Nachdem am vergangenen Freitag die Finanzprokuratur Wien gegen den SK Puntigamer Sturm Graz einen Konkursantrag gestellt hat, wird Konkursrichter Elmar Schneider am kommenden Dienstag im Grazer Landesgericht entscheiden, wie es mit dem Klub weitergeht. Bis dahin will man bei Sturm so viel Geld zusammen haben, um eine positive Fortführungsprognose zu erreichen.

Rettender Ausgleich?
Ein Ausgleich ist offensichtlich eine der vorstellbarsten Lösungen, um den seit längerem in Finanzproblemen befindlichen Traditionsverein aus Graz, der vor nicht allzu langer Zeit in der Champions League noch Millionen verdient hat, endlich wieder auf solide Beine zu stellen. Helfen soll u.a. eine Gönnergruppe, auch eine Sammelaktion hat bereits an die 50.000 Euro gebracht. Die Gesamt-Verbindlichkeiten liegen aber bei deutlich über 3 Mio. Euro, davon rund 1,2 allein bei der Finanz.

Laufender Betrieb kein Problem
Bis kommenden Dienstag soll nun deshalb versucht werden, mit der Finanz eine Zahlungsvereinbarung zu treffen. "Der laufende Betrieb kann aus den Einnahmen gedeckt werden. Das Problem sind aber die Altlasten", erklärte Sturm-Vizepräsident und Wirtschaftskoordinator Claudius Handl am Dienstag gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.

Kartnig hält dicht
Vereinspräsident Hannes Kartnig bestätigt, dass es während der Woche laufend Gespräche geben und man auch versuchen werde, mit der Finanzprokuratur eine Lösung zu finden. " Mehr will ich dazu derzeit in der Öffentlichkeit nicht mehr sagen" , so Kartnig, der vor kurzem aber nach einem Gespräch im Finanzamt Graz gemeint hatte, dass es "gar nicht gut" aussehe.

Sollte also auch kein Wunder in der Person eines "Big Spenders" passieren, müsse man diesen Weg nun eben gehen, meinte Handl. "Wir werden womöglich um einen vernünftigen Ausgleich nicht herumkommen. Es liegt aber ausschließlich im Ermessen des Richters, wie es weitergeht", so der Notar aus Feldbach. Er könne sich aber vorstellen, am 12. September zumindest einen zeitlichen Aufschub zu bekommen.

Erreicht werden soll unter dem Strich eine positive Fortführungsprognose, denn die ist maßgeblich wichtig nicht nur für den Konkursrichter, sondern auch die Fußball-Bundesliga und das Land Steiermark. Handl ortet aber positive Signale. "Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Wir stoßen bei den Gläubigern auf viel Verständnis." Handl: "Eine Konkurseröffnung wäre auf jeden Fall die schlechteste Variante!"

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