Weiter sieglos

2:2! Rapid verspielt Sieg gegen Genk

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Die Hütteldorfer bleiben auch im vierten EL-Spiel ohne Sieg.

Der SK Rapid wartet in der Europa League weiter auf den ersten Erfolg. Die Grünweißen mussten sich am Donnerstagabend im Heimspiel gegen KRC Genk mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Die Chancen auf ein Überwintern im internationalen Geschäft sind damit weiter gesunken. In Gruppe G liegt Rapid nach dem dritten Remis im vierten Spiel weiter auf Rang vier. Genk ist mit acht Zählern einen Punkt vor Dynamo Kiew - die Ukrainer schlugen Thun 2:0 - an der Spitze.

Boyd-Doppelpack zu wenig
Zweifacher Torschütze für die Wiener vor 34.300 Zuschauern im Happel-Stadion war Terrence Boyd. Nach Genks Führungstreffer durch einen von Serigne Mbodji verwandelten Foulelfmeter (28.) besorgte der US-Stürmer zunächst den Ausgleich (40.) und legte in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte zum 2:1 vor. Thomas Buffel ließ die Belgier aber noch einmal jubeln (61.). Weiter geht es für Rapid nun am 28. November zu Hause gegen Thun.

Rapid vs. Genk: Die besten Bilder



Sabitzer erhält Vorzug gegenüber Burgstaller

Rapid lief wie erwartet aufs Spielfeld, in der einzig offenen Personalfrage entschied sich Trainer Zoran Barisic für den beim 1:1 in Belgien vor zwei Wochen als Torschütze erfolgreichen Marcel Sabitzer. Guido Burgstaller saß zu Beginn auf der Bank. Von dort sah der ÖFB-Teamspieler, dass die unter Zugwang stehenden Hütteldorfer wie angekündigt das Heil in der Offensive suchten. Der Bundesliga-Dritte hatte mehr vom Spiel, Genk lauerte auf den gewinnbringenden Konter.

Novota zu ungestüm

Boyd nötigte Genk-Keeper Laszlo Köteles mit einem Gewaltschuss die erste Parade ab (20.), sieben Minuten später lief Rapid aber wieder einmal einem Rückstand hinterher. Nachdem Christopher Trimmel bei einem Versuch von Genks Topstürmer Jelle Vossen noch vor der Linie geklärt hatte, räumte Torhüter Jan Novota den nachsetzenden Benjamin de Ceulaer im Strafraum um. Mbodji verwertete den Elfer sicher.

Rapid kämpft sich zurück

Bereits in Thun, gegen Kiew und in Genk waren die Wiener zurück gelegen und mussten bei einer Möglichkeit von Vossen (36.) ein weiteres Mal tief durchatmen. Als der Faden gerissen schien, schlug Rapid aber zurück. Nach einem Eckball setzte Mario Sonnleitner den Ball zunächst an die Stange, Boyd war im Nachsetzen erfolgreich. Dem nicht genug, stand er Sekunden vor dem Abpfiff noch einmal goldrichtig und wuchtete eine Trimmel-Flanke ins Netz.

Dibo verpasst Führung

Belgiens nun 17 Pflichtspiele ungeschlagener Tabellenzweiter war damit zur Reaktion gezwungen. Vorerst blieben dennoch die nun hochmotivierten Hausherren am Drücker, sie waren bei einem Dibon-Kopfball (55.) dem 3:1 nahe. Ohne große Vorwarnung schlug die Mannschaft von Ex-Innsbruck-Legionär Mario Been nach einer Stunde aber ebenfalls ein zweites Mal zu. Buffel war nach einer Hereingabe von links mit der Fußspitze zur Stelle.

Torhüter im Mittelpunkt
Als Vossen kurz darauf allein vor Novota auftauchte, machte sich der Slowake erfolgreich breit (71.). In Minute 78 reagierte Barisic und brachte für Sabitzer seinen Edel-Joker Burgstaller. Am Ergebnis sollte sich dennoch nichts mehr ändern. Bei einem Fernschuss des eingewechselten Brian Behrendt war Köteles wieder zur Stelle (87.).


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Die Stimmen zum Spiel

Steffen Hofmann (Kapitän Rapid): "Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, hatten viele Chancen. Auf diesem Niveau muss man die Dinger rein machen. Es fühlt sich nach diesem Spiel an wie eine Niederlage. Wir glauben aber immer noch daran, wissen was wir können. Wir haben uns in zwei Spielen gegen Genk mehr verdient als einen Punkt. Wir müssen an die kleine Chance glauben."

Zoran Barisic (Trainer Rapid): "Wir können stolz sein, ich bin es. Wir haben eine tadellose Vorstellung abgeliefert. Wir haben das Spiel noch vor der Pause umgedreht, dann noch die eine oder andere Chance gehabt. Das einzige, das mich traurig stimmt, ist, dass wir nicht gewonnen haben. Beim letzten Pass waren wir zu unruhig, die letzte Präzision hat gefehlt. Tatsache ist, dass wir nach vorne gespielt, Fußball gespielt haben. Bei manchen Situationen fehlt eben das Quäntchen Glück."

Terrence Boyd (Doppeltorschütze Rapid): "Wir haben nach dem 0:1 gleich die Antwort gegeben. Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Wir können trotzdem positiv aus dem Spiel gehen, schade nur, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben."
 

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