Bundesliga

Admira mit Remis - Ried und WAC gewinnen

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Admira mit 1:1 gegen Sturm. WAC mit Last-Minute-Tor.

FC Admira Wacker Mödling - SK Sturm Graz Endstand 1:1 (0:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.850, SR Lechner.
Torfolge: 1:0 (72.) Thürauer, 1:1 (76.) Schmerböck

Admira Wacker Mödling und Sturm Graz haben zum Frühjahresauftakt der Fußball-Bundesliga die Punkte geteilt. Die Niederösterreicher gingen beim 1:1 (0:0) am Samstagabend in der Südstadt durch das erste Saisontor von Lukas Thürauer (72.) in Führung. Der eingewechselte Marc Andre Schmerböck traf jedoch vier Minuten später mit einem wuchtigen Schuss zum Ausgleich (76.) für die Steirer.

Die Admira verpasste die Chance, einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib zu tätigen. Der Tabellenneunte baute den Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck immerhin um einen Zähler auf nun zwei Punkte aus. Sturm verliert die vorderen Plätze hingegen weiter aus den Augen, die Grazer fielen sogar auf Rang sieben zurück. In der kommenden Runde wartet auf die Steirer das Heimspiel gegen Salzburg, die Admira trifft erneut zu Hause auf Rapid.

2.850 Zuschauer fanden sich in der BSFZ-Arena ein. Wer neue Gesichter auf dem Spielfeld suchte, wurde enttäuscht. Bei der Admira war Benjamin Sulimani wie erwartet Reserve, die Grazer vertrauten gänzlich auf Bewährtes. Trainer Darko Milanic ließ Florian Kainz überraschend zunächst auf der Bank, David Schloffer begann links im Mittelfeld. Andreas Hölzl kam in der Viererkette zum Einsatz, da Martin Ehrenreich (Adduktoren) und Aleksandar Todorovski (Muskelzerrung) verletzt passen mussten.

Die Partie bot danach intensive Zweikämpfe, richtig in Schwung kamen beide Teams aber nur langsam. Sturms erster Schuss auf das gegnerische Gehäuse fiel in der 29. Minute durch Robert Beric, Manuel Kuttin hatte keine Probleme. Wenn die Gäste gefährlich wurden, dann aus Standardsituationen: Nikola Vujadinovic verpasste einen Kopfball nach einer Ecke nur knapp (34.).

Aufseiten der Admira versuchten Stefan Schwab und Thürauer, Linie ins Spiel zu bekommen. Bis auf einen Flachschuss von Rene Schicker (31.) konnten sich die bemühten Maria Enzersdorfer aber kaum gefährlich ins Angriffsdrittel vorarbeiten. Kurz vor der Pause fanden beide Mannschaften noch gute Möglichkeiten vor. Wilfried Domoraud fand seinen Meister zunächst in Pliquett, nach Sturms Gegenstoß setzte Daniel Beichler den Ball knapp neben das Tor.

Nach Seitenwechsel erarbeitete sich die Admira mehr Spielanteile. Ein Schuss des kurz darauf ausgetauschten Schicker wurde von Vujadinovic zunächst im entscheidenden Moment geblockt (57.), ein Auer-Fernschuss strich knapp über die Latte (63.). Von Sturm kam auch nach der Hereinnahme von Kainz offensiv vorerst viel zu wenig.

Thürauer beendete schließlich die Torsperre, nachdem ihm ein abgefälschter Auer-Schuss vor die Beine fiel. Sturm antwortete mit der Hereinnahme von Marco Djuricin und dem Ausgleich zwei Minuten später. Dem Treffer von Schmerböck ging jedoch ein Abseits von Passgeber Beric voraus. Die Admira suchte danach noch vergeblich das Siegestor. Immerhin blieben die Niederösterreicher zum fünften Mal in Serie gegen Sturm ungeschlagen.

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schösswendter, Auer - Ebner - Schick (77. Sulimani), Thürauer, Schwab, Domoraud - R. Schicker (62. Ouedraogo)

Sturm: Pliquett - Hölzl, Madl, Vujadinovic, Klem - Wolf (68. Schmerböck), M. Weber, Hadzic (74. Djuricin), Schloffer (59. F. Kainz) - Beichler, Beric

Gelbe Karten: Domoraud bzw. Hadzic, Beric, Madl
Die Besten: Schwab, Thürauer, Auer bzw. Vujadinovic, Beric

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SV Ried - SC Wr. Neustadt Endstand 2:1 (1:1)
Keine-Sorgen-Arena, 3.900 Zuschauer, SR Harkam.
Tore: 0:1  (5.) M. Koch, 1:1 (13.) Möschl, 2:1 (79.) Oliva

Die SV Ried hat am Samstagabend in der 22. Runde der Fußball-Bundesliga einen 2:1-Arbeitssieg gegen den SC Wiener Neustadt gefeiert. Die Oberösterreicher drehten einen frühen Rückstand noch um und liegen nun zumindest bis zum Wiener Derby am Sonntag auf dem dritten Tabellenrang.

Die Rieder waren durch ein Tor von Matthias Koch (5.) früh in Rückstand geraten, kamen durch Treffer von Patrick Möschl (13.) und des spanischen Neuzugangs Gerard Oliva (79.) aber noch zu ihrem achten Saisonsieg. In den vergangenen zwei Saisonduellen hatten sich die beiden Teams jeweils Unentschieden getrennt.

"Ich will aktiver nach vorn spielen und die Spieler wollen auch so spielen, das macht einfach mehr Spaß", hatte Wr. Neustadts Trainer Heimo Pfeifenberger vor dem Anpfiff gemeint, und seine Mannschaft erwischte die Oberösterreicher mit schnellem, druckvollen Spiel in die Spitze eiskalt: Rauter ließ an der Strafraumgrenze für Matthias Koch prallen und der traf von der Strafraumgrenze platziert ins linke Eck.

Während der SCWN auch in den Folgeminuten gefällig nach vorne agierte, präsentierte sich Ried nach dem frühen Rückstand ungewohnt nervös. Das Zusammenspiel der Truppe von Trainer Angerschmid, bei der die Neuzugänge Harald Pichler, Mittelfeldspieler Jan Zwischenbrugger und Offensivakteur Oliva in der Startformation standen, klappte nicht nach Wunsch.

Wr. Neustadt-Torhüter Thomas Vollnhofer erlebte in den Anfangsminuten einen ruhigen Abend, doch den Oberösterreichern gelang mit ihrer ersten Chance im Spiel der Ausgleich: Schiedsrichter Harkam ließ nach einem Foul von Pichler an Pichlmann kurz vor dem Rieder Strafraum weiterspielen, im Gegenzug bediente Trauner mit einem Pass in die Spitze Möschl mustergültig. Dieser schoss von der Strafraumgrenze zu seinem dritten Saisontor ein.

Durch den Ausgleich gewannen die Innviertler Sicherheit zurück und übernahmen in der Folge die Kontrolle im Spiel, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Die Offensivbemühungen der "Wikinger" blieben bis zur Halbzeitpause unbelohnt. Einzig Oliva deutete mit einem Drehschuss, der knapp am linken Kreuzeck vorbei ging, erstmals seine Gefährlichkeit an (33.).

Ried startete vor 3.900 Zusehern engagierter in die zweite Hälfte und kombinierte sich wesentlich besser nach vorne. Pichler scheiterte erst mit dem Kopf, dann mit dem Fuß innerhalb von wenig Sekunden zweimal am glänzend disponierten Vollnhofer (56.). Möschl verpasste nach einer Perstaller-Flanke seinen zweiten Treffer nur knapp (69.), auf der Gegenseite strich ein Flankenball von Fröschl nur hauchdünn am Kopf des einschussbereiten Rauter vorbei.

In der Schlussphase traten die Gäste regelrecht ein Rückzugsgefecht an und kamen kaum mehr zu Entlastungsangriffen. Der Treffer des in der zweiten Hälfte immer stärker spielenden Oliva war da die fast schon logische Folge. Die Neustadt-Verteidigung konnte eine Kopfball-Ablage von Möschl nur ungenügend vor die Füße des Spaniers klären. Dieser nutzte die Chance mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze unter die Latte zu seinem Premierentreffer (79.).

Die Gäste stemmten sich zwar noch gegen die drohende Niederlage. Der eingewechselte David Witteveen vergab per Kopf die große Chance auf einen Punktgewinn des Tabellenachten. Im Gegenzug verpasste Gartler im Konter die vorzeitige Entscheidung (89.).

Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Pichler, A. Schicker - Trauner, Zwischenbrugger (58. Kragl) - Vastic (64. Perstaller), Oliva, Möschl (92. Sandro) - Gartler
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Mimm, M. Wallner, Stangl - M. Koch, Säumel - Dobras (80. Witteveen), Rauter, Denner (66. Hlinka) - Pichlmann (66. Fröschl)

Gelbe Karten: Möschl bzw. Wallner, Dobras
Die Besten: Pichler, Möschl bzw. Wallner, Koch

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WAC - FC Wacker Innsbruck Endstand 3:2 (0:1)
Klagenfurt, Wörtherseestadion, 6.300, SR Hameter.
Torfolge : 0:1 (32.) Vucur, 1:1 (56.) P. Zulj (Freistoß), 2:1 (58.) Kerhe, 2:2 (76.) Kofler, 3:2 (86.) Kofler (Eigentor).

Die Premiere von Michael Streiter als Trainer von Wacker Innsbruck ist missglückt. Die Tiroler starteten mit einer 2:3-(1:0)-Niederlage beim WAC ins Frühjahr und liegen nach 22 Spielen nun zwei Punkte hinter dem Vorletzten Admira Wacker Mödling zurück. Die Kärntner konnten sich hingegen entscheidend vom Tabellenende absetzen, mit zwölf Punkten Vorsprung sollte das Thema Abstieg abgehakt sein.

Hauptverantwortlich für den hart erkämpften Sieg des neuen Tabellensechsten war der von Hartberg gekommene Peter Zulj, der sich gleich mit einem Tor (56./Freistoß) und zwei Assists in Szene setzen konnte. Die weiteren Treffer steuerten Manuel Kerhe (58.) und Marco Kofler mit einem Eigentor (86.) bei. Für die Tiroler war der umstrittene Führungstreffer von Stipe Vucur (32.) genauso wie der zwischenzeitliche Ausgleich von Kofler (76.) zu wenig. Das Schlusslicht kassierte bereits die sechste Auswärtsniederlage in Folge.

Bei den Kärntnern gaben wie erwartet die neuverpflichteten Zulj (als Liendl-Ersatz) und Silvio ihre Pflichtspiel-Premiere. Streiter schickte gleich vier Bundesligadebütanten aufs Feld. Neben den Neuzugängen Zeljko Djokic, Ji-Parana und Bright Edomwonghi kam auch der junge Außenverteidiger Armin Hamzic zu seinem ersten Einsatz.

Im Klagenfurter Wörtherseestadion entwickelte sich eine offene Partie. Die Innsbrucker präsentierten sich in der Defensive deutlich sattelfester als im Herbst, setzten auch immer wieder Akzente nach vorne und waren gefährlicher. WAC-Tormann Christian Dobnik konnte einen Wernitznig-Schuss mit einer Glanzparade gerade noch an die Latte abwehren (14.).

Der Führungstreffer der Gäste war dann äußerst umstritten. Vucur traf nach einem Ji-Parana-Freistoß per Kopf (32.). Die Kärntner reklamierten heftig, da der Pfiff von Schiedsrichter Markus Hameter möglicherweise nicht vor der Ausführung der Standardsituation erfolgt war. Auch Coach Dietmar Kühbauer übte verständlicherweise Kritik und musste dafür auf die Tribüne. Seine Truppe wurde vor der Pause nur durch einen Zulj-Abschluss, der aus guter Position daneben ging, gefährlich (23.).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine, Roland Putsche versagten bei einem Volley aus sechs Metern aber die Nerven (50.). Doch auch die Tiroler ließen gleich darauf bei einer Triplechance die nötige Effizienz vermissen. Dobnik wehrte Abschlüsse von Ji-Parana und Edomwonghi ab, zudem rettete Kapitän Michael Sollbauer bei einem Djokic-Schuss auf der Linie (54.). Und das rächte sich prompt. Zulj zirkelte einen Freistoß mit links aus mehr als 20 Metern genau ins Eck (56.). Zwei Minuten später schloss Kerhe eine tolle Kombination über Zulj und Gotal zum 2:1 ab.

Die Tiroler waren geschockt, kamen aber entgegen dem Spielverlauf trotzdem zum Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Kofler traf via Stange mit einem Schuss vom Sechzehner (76.). Der Torschütze wurde jedoch noch zur tragischen Figur. Nachdem Silvio (82.) und Zulj (85.) Großchancen ausgelassen hatten, köpfelte der Tiroler den Ball nach einem Zulj-Freistoß ins eigene Tor (86.). Hinterseer fand noch die Chance auf das 3:3 vor (89.), auf der anderen Seite rettete Djokic vor Zulj noch in höchster Not (91.). Der WAC durfte sich damit über den ersten Heimsieg gegen die Tiroler überhaupt freuen.

WAC: Dobnik - Standfest (75. Seebacher), Sollbauer, Rnic, Baldauf - Putsche (88. Hüttenbrenner), Polverino - Kerhe (84. Falk), P. Zulj, Gotal - Silvio

Innsbruck: Safar - Hamzic, Vucur, Djokic, Schilling - Milosevic, Ji-Parana (67. R. Wallner) - Hauser (67. Kofler), Hinterseer, Wernitznig (78. Schütz) - Edomwonghi

Gelbe Karten: Gotal, Standfest bzw. Edomwonghi, Djokic
Die Besten: P. Zulj, Kerhe, Putsche bzw. Ji-Parana, Milosevic
 

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