Pattstellung zwischen Günter Kaltenbrunner und Leo Windtner. Als neuer ÖFB-Präsident ist nun Überraschungs-Kandidat Theo Kubat im Gespräch
Die Suche nach dem neuen ÖFB-Präsidenten wird zum Wettlauf mit der Zeit. Am 2. Februar – da tritt der Wahlausschuss nochmals zusammen – muss eine Entscheidung fallen. Nur noch neun Tage bleiben, um eine Lösung zu finden. Das wird alles andere als leicht.
Kampfabstimmung
Keiner der beiden bisherigen Kandidaten käme auf
die gewünschte breite Mehrheit. Diese Pattstellung zwischen Günter
Kaltenbrunner und Leo Windtner macht allen große Sorgen – eine
Kampfabstimmung droht. Doch weder Kaltenbrunner noch Windtner sind bereit,
sich dieser zu stellen.
Ins Spiel gebracht
Nächstes Problem: Ex-Kanzler Franz Vranitzky,
den sich alle als ÖFB-Boss vorstellen können, steht nicht zur Verfügung. Der
jahrelange Chef des Klubs der Nationalteam-Freunde hat endgültig abgesagt.
Deshalb wurde jetzt ein anderer Kandidat ins Spiel gebracht – von
Niederösterreichs Verbandschef Johann Gartner. Er nannte bei der ÖFB-Sitzung
am vergangenen Mittwoch im Wiener Hotel Intercontinental mit Nachdruck einen
Namen: Theo Kubat. Und der wäre bereit, neuer ÖFB-Präsident zu werden.
Wer ist Kubat?
Wer ist nun dieser neue „dritte Mann“? Kubat war
bis Ende 2008 Vorstandsvorsitzender des internationalen Elektrokonzerns
Moeller (8.400 Mitarbeiter in 90 Ländern) und zog sich Anfang 2009, als er
60 wurde, aus dem operativen Geschäft zurück. Kubat sagt von sich selbst,
dass er fußballverrückt sei. Er ist seit Jahren Sponsor von Toni Polster und
Hauptgeldgeber des nö. Landesligaklubs Schrems. „Das Amt des ÖFB-Präsidenten
reizt mich. Ich wäre jemand, der die dringend nötigen Reformen im Verband
vorantreiben würde“, so Theo Kubat zu ÖSTERREICH.