FC Kärnten bekam Recht

Gerichtsniederlage für Austria Kärnten

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Gericht entscheidet im Streit um 1,2 Mio zugunsten des FC Kärnten.

Im Rechtsstreit der beiden derzeit im Konkurs befindlichen Kärntner Ex-Fußball-Bundesligisten FC Kärnten und SK Austria Kärnten um rund 1,2 Mio. Euro ist ein Urteil gefällt worden. Richter Hubert Müller hat der Klage des Masseverwalters des FC Kärnten, Kurt Hirn, stattgegeben. Demnach müsste er vom SK Austria Kärnten - bzw. dessen Masseverwalter Roland Grilc - das Geld bekommen. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Woher soll das Geld kommen?
Sollte das Urteil halten ist allerdings noch völlig offen, wie der FC Kärnten zu seinem Geld kommt. Aus der Masse des Pleiteclubs SK Austria Kärnten ist nämlich nichts, oder nur sehr wenig zu erwarten. Allerdings gibt es noch Haftungen des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt über jeweils 550.000 Euro gegenüber der Austria Kärnten. Es wäre durchaus denkbar, dass Austria-Masseverwalter Grilc diese Haftungen an den FC Kärnten abtritt, erläuterte Rechtsanwalt Hirn gegenüber der APA.

So weit sei es allerdings noch lange nicht, zudem sei auch denkbar, dass man sich mit Stadt und Land auf einen Vergleich einigt. Sollen die Haftungen in irgendeiner Form schlagend werden, würde die öffentliche Hand erneut eine hohe Summe in den Kärntner Fußball buttern müssen.

Streit reicht ins Jahr 2007 zurück
Die Forderungen des FC Kärnten stammen aus dem Jahr 2007, als auf Betreiben des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider in Klagenfurt der oberösterreichische Club Pasching in den Süden übersiedelte und als neuer Kärntner Bundesligist präsentiert wurde. Der damalige Zweitligist FC Kärnten gab Spieler und einen Sponsorvertrag ab und schlitterte Ende 2008 in die Insolvenz, Austria Kärntens Konkurs folgte im Juni 2010.

Bei der Etablierung des SK Austria Kärnten im Sommer 2007 verzichtete der FC Kärnten auf den bereits bestehenden Sponsorvertrag mit dem Kärntner Energieversorger Kelag. Weiters gab man die Nachwuchsakademie und acht Kampfmannschaft-Spieler ab. Dafür waren Ausgleichszahlungen von letztendlich zwei Mio. Euro vereinbart worden, rund 500.000 Euro sind aber bis heute nicht geflossen.

Der Rest des geforderten Betrages betrifft die sogenannte Ausbildungsentschädigung. Immerhin sind im Jahr 2007 rund 150 Nachwuchskicker des FC Kärnten aus der Nachwuchsakademie zur Austria Kärnten transferiert worden.

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