Nach guten ersten 45 Minuten geht die Austria in Hälfte zwei bei Helsingborg völlig unter. 0:3-Niederlage, Aufstiegschancen fast dahin.
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Jetzt wird es für die Wiener Austria schon richtig schwer, sich noch für die k.o.-Phase des UEFA-Cups zu qualifizieren. Nach dem in der zweiten Hälfte schon peinlichen 0:3 in Helsingborg muss die Austria wohl die letzten beiden Partien (daheim gegen Panonios, auswärts gegen Galatasaray) gewinnen, um den rettenden dritten Gruppenplatz zu schaffen. Die Schweden sind hingegen schon fix durch und dürfen bereits für die k.o.-Phase planen.
Auf Seiten der Wiener hatte man heimlich die Hoffnung gehegt, dass Helsingborg bereits im "Winterschlaf" sei - immerhin hatte die schwedische Meisterschaft bereits Ende Oktober geendet. Davon war in den ersten 20 Minuten jedoch nichts zu merken. Da war Helsingborg rund um Superstar Larsson energischer und druckvoller, die Austria musste sich erst auf die vielen eigenen Ausfälle einstellen. Trotzdem hatte Trainer Zellhofer eine durchaus offensiv eingestellte Elf aufs Feld geschickt, mit Asimovic, Lafata, Aigner und Okotie war keine Rede von einer "Mauer-Taktik".
Austria übernimmt Kommando
Nach 20 Minuten kamen die Wiener
immer besser ins Spiel und hatten schließlich auch die besseren Chancen: Der
wieder sehr agile Gercaliu flankte von links zur Mitte, aber Aigner flog
knapp am Kopfball vorbei. Kurz darauf nahm sich Gercaliu selbst ein Herz und
zog aus 20 Metern ab - jedoch knapp über die Latte. Zu diesem Zeitpunkt
waren die Schweden offensiv fast komplett abgemeldet. Die starke
Austria-Verteidigung rund um Fränky Schiemer ließ ab dem 16er kaum
Schussmöglichkeiten für Helsingborg zu.
Elferpfiffe bleiben aus
In der Folge gab es jedoch auf beiden
Seiten Elferalarm, Schiedsrichter Anton Genow aus Bulgarien ließ allerdings
in allen Fällen weiterspielen - da war auch großes Glück für die Austria
dabei. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schließlich die beste Chance:
Lafatas Knaller springt von der Latte ins Torout.
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Skulasson trifft
Die zweite Hälfte begann gleich mit einem
Paukenschlag: nach guten Chancen auf beiden Seiten (Larsson, Lafata) gingen
die Schweden schließlich in Führung: Flanke in den Strafraum, Larsson legt
mit dem Kopf ab, Skulasson kann aus kurzer Distanz zum 1:0 einschießen. Nur
zwei Minuten später hätte die Austria die Partie noch einmal offen gestalten
können, Troyanskys Knaller aus gut 20 Metern wird aber zur sicheren Beute
für Helsingborg-Goalie Andersson.
In der 64. Minute großes Glück für die Austria, aber Omotoyossi setzt den Ball im Springen knapp über die Latte. Zu diesem Zeitpunkt lief bei der Austria nicht viel zusammen. Im Mittelfeld wurden die Bälle zu leichtfertig verschenkt, in der Abwehr passte plötzlich die Zuteilung überhaupt nicht mehr.
Schweden machen Sack zu
Das war's dann leider auch schon aus
Sicht der Austrianer: Die Schweden spielten nun befreit auf und ließen die
Veilchen immer wieder in gefährliche Konter laufen. Omotoyossi entschied in
der 66. Minute schließlich die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Damit gaben
sich die Schweden aber nicht zufrieden. Während die Austrianer die Köpfe
hängen ließen, hatte Helsingborg Blut geleckt und setzte unerbitterlich
nach. Logische Folge: das 3:0 durch einen Hechtkopfball von Omotoyossi, den
die Wiener in der zweiten Hälfte einfach nicht mehr in Griff bekamen.
Danach flachte das Spiel ab, Helsingborg spielte die Partie locker runter, bei der Austria lief rein gar nichts mehr zusammen.
Galatasaray gewinnt
Gleichzeitig feierte Galatasaray Istanbul
mit dem 3:0 bei Panionios den ersten Sieg in der Gruppenphase und schob sich
damit auf den dritten Tabellenplatz in der Gruppe H vor.
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Gruppe H
Helsingborgs IF - FK Austria Wien 3:0 (0:0)
Helsingborg,
Olympia-Stadion, 8.243 Zuschauer, SR Anton Genow (Bulgarien)
Tore:
Skulasson (47.), Omotoyossi (67., 70.)
Panionios - Galatasaray Istanbul 0:3 (0:0)
Athen
Tore:
S. Calik (50.), Song (63./Elfmeter), H. Sükür (82.)
Gelb-Rote
Karte: Makos (64./Panionios)
Tabelle
1. Helsingborgs IF 3 Spiele 7:3 Tore 7 Punkte *
2.
Girondins Bordeaux 2 4:2 6
3. Galatasaray Istanbul 3 6:5 3
4.
Panionios Athen 2 1:4 1
5. Austria Wien 2 1:5 0
* fix in der Runde der letzten 32