Paukenschlag bei der Austria vor dem Schicksalsspiel gegen Lustenau: Vorstands-Boss Gerhard Krisch wird mit sofortiger Wirkung von all seinen Aufgaben entbunden.
Austria Wiens Finanzvorstand Gerhard Krisch wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das teilte der Fußball-Bundesligist, der am Sonntag im Play-off-Finale um den letzten Europacup-Platz kämpft, am Freitag mit. Den Beschluss habe der Aufsichtsrat schon am Mittwoch in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung getroffen. Bis ein Nachfolger bestellt ist, soll Alexander Korinek, bisher Leiter der Finanzabteilung, als Interimsvorstand die Agenden übernehmen.
Die Trennung zu einem späteren Zeitpunkt war bereits beschlossen gewesen. Zuletzt hielten sich Berichte, wonach Krisch seinen eigentlich bis 2024 laufenden Vertrag kaum erfüllen werde. Die Austria hatte die Personal-Neuigkeiten am Freitag kurz vor einem Pressetermin bekanntgegeben. Dort waren dann nur für den sportlichen Bereich Verantwortliche zugegen. Sportdirektor Manuel Ortlechner sprach davon, dass sich für ihn mit heute nicht großartig viel verändert habe. "Interimistische Nachfolge, wer Nachfolger wird, das entscheide nicht ich, das ist nicht mein Aufgabengebiet. Ich habe andere Themen und das sind nicht wenig", sagte der Ex-Verteidiger.
Voller Fokus auf Lustenau-Showdown
Für ihn jagt derzeit ein Termin den anderen. Offiziell zu vermelden gab es allerdings am Freitag noch nichts. Man wolle den vollen Fokus auf das Duell mit Lustenau legen und deshalb nicht auf irgendwelche Personalfragen eingehen. "Es wird dann sicher rund um das Spiel die eine oder andere Verkündigung geben. Das Spiel jetzt ist zu wichtig, wir wollen uns da nicht mit anderen Themen beschäftigen", betonte Ortlechner. Im Hintergrund habe man jedenfalls schon "viel vorbereitet". Dazu dürfte der Transfer von Hakim Guenouche von Lustenau zur Austria zählen.
Auf der anderen Seite dürften einige Kicker kommende Saison nicht mehr in der Generali Arena zu sehen sein. "Es geht ein gewisses Kapitel zu Ende, jeder soll danach streben sich bestmöglich zu verabschieden", forderte Ortlechner. Viel Druck sei im Vorfeld vorhanden. "Aber die violette Welt wird sich auch nach dem Sonntag weiterdrehen, egal wie das Spiel ausgeht", sagte der 43-Jährige. Davon abhängig könnte sein wie es mit Ortlechner weitergeht. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus, eine Verlängerung ist noch nicht erfolgt. "Geplant hätte ich es nicht", sagte Ortlechner auf ein Ende seiner Amtszeit angesprochen.