Austria wird Lachnummer

Violette Bosse ohne Plan B

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Zufallsgespräch mit Peter Stöger, Vostand Parits in der Kritik.

Fußball-Österreich lacht über die Austria . Was sich derzeit bei den Violetten abspielt, ist kabarettreif. Die Trainersuche wird zur Farce.

ABSTIMMEN: Wer soll neuer Austria-Coach werden?

Erstmals nach zehn Jahren spielt die Austria in der kommenden Saison nicht im Europacup. Nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein Imageschaden. Schuld an der Misere: Das planlose Führungsduo Thomas Parits und Markus Kraetschmer. Die beiden AG-Vorstände versuchen, die triste Situation schönzureden. Dabei ist es fünf vor zwölf.

Foda war am Wochenende mit Kaiserslautern einig
Die Absage von Franco Foda ist der Höhepunkt der Peinlichkeiten. Parits und Kraetschmer nannten ihn am vergangenen Montag als Wunschkandidaten für die Nachfolge von Ivo Vastic, drei Stunden später war der frühere Sturm-Coach mit Kaiserslautern einig. Parits und Kraetschmer verhielten sich blauäugig, denn in der Pfalz pfiffen es schon am Wochenende die Spatzen von den Dächern, dass Foda Lautern übernehmen wird. Nur die beiden Aus­tria-Funktionäre wollten es nicht glauben.

„Wir lassen uns daran messen, was unter dem Strich rauskommt“, haben Parits und Kraetschmer immer betont. Konsequenzen für ihre Fehlplanung (Ablöse von Karl Daxbacher durch Vastic , Verkauf von Junuzovic und Barazite, sportlicher Absturz in der Vastic-Ära) gibt es keine. Sie dürfen weiterwurschteln.

Stöger fragte wegen Tadic, schon war er ein Kandidat
Es gibt kein konkretes Anforderungsprofil für den neuen Trainer. Er soll einerseits Routine haben, andererseits darf er auch jung sein. Doch die Zeit drängt. Schon am 11. Juni ist Trainingsstart, bis dahin sollte die neue Mannschaft stehen. Aber wer soll die zusammenstellen, wenn es den Vastic-Nachfolger noch nicht gibt?

Erst jetzt sondieren Parits und Kraetschmer den Trainermarkt. Bezeichnend: Mittwoch kam Peter Stöger in die Generali-Arena, um wegen Dario Tadic für seinen Klub Wr. Neustadt anzufragen. Er bekam für den Stürmer grünes Licht. In diesem Zusammenhang fragte Parits Stöger: „Kannst du dir vorstellen, Trainer bei uns zu werden? Du bist einer der Kandidaten.“ Stöger: „Ja, ich bin interessiert.“ Das Problem: Stöger hat bei Wr. Neustadt einen Vertrag bis 2013. „Unser Präsident will mich nicht freigeben.“

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