Wie bei Steffen Hofmann: Weil Turgay Bahadir (24) ein U21-Ländermatch für Österreich bestritt, darf er jetzt nicht mehr für die Türkei antreten.
Turgay Bahadir wird nun doch nicht für die türkische Fußball-Nationalmannschaft spielen. Der Verband des EM-Semifinalisten strich den gebürtigen Wiener aus dem Kader für die WM-Qualifikationspartien daheim gegen Bosnien-Herzegowina (11. Oktober in Istanbul) und gegen Estland (15. Oktober in Tallinn), weil Bahadir bereits einen Pflichtspiel-Einsatz für den ÖFB absolvierte.
FIFA-Regeln verbieten Einsatz
Der Offensivspieler wurde am 10.
Oktober 2003 in Waidhofen/Thaya beim 0:2 in der U21-EM-Quali gegen
Tschechien in der 67. Minute eingewechselt, und da ein Verbandswechsel laut
FIFA-Regularien nur vor der Vollendung des 21. Lebensjahres möglich ist,
bleibt dem 24-Jährigen die Tür zum türkischen Nationalteam versperrt - der
Fall Steffen Hofmann lässt grüßen.
Türkei akzeptiert
Für den türkischen Verband ist das Thema
Bahadir bereits abgeschlossen. "Er hat sich ursprünglich im Kader befunden,
wir haben aber verstanden, dass er nicht für die Türkei spielberechtigt ist.
Wir werden daher keine weiteren Schritte unternehmen", erklärte
Pressesprecher Türker Tozar.
Bahadir war in Österreich bei der Vienna, Rapid, Austria Lustenau und Schwanenstadt tätig und wechselte 2007 zu Kayserispor. In der Saison 2007/08 holte er mit seinem neuen Club den türkischen Cup-Sieg und Rang fünf in der türkischen Meisterschaft.