Int. Cup-Finali

Barca-Cupsieg von Randalen überschattet

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Katalanen holen gegen Bilbao 25. Cuptitel, Lazio gewinnt italienischen Cup im Elferschießen.

Der FC Barcelona hat am Mittwoch den ersten von drei angestrebten Titeln eingefahren. Der Cup-Rekordsieger setzte sich im Endspiel um den spanischen Fußball-Pokal im Mestalla-Stadion von Valencia gegen Athletic Bilbao mit 4:1 durch und sicherte sich damit zum 25. Mal die Trophäe. Bereits am kommenden Wochenende können die Katalanen das Double perfekt machen, am 27. Mai steigt in Rom das Champions-League-Endspiel gegen Manchester United.

Im Cup-Finale ging Bilbao zwar in der 9. Minute durch Toquero in Führung, spätestens nach dem Ausgleich durch Toure in der 31. Minute übernahm aber Barca das Kommando. Die Entscheidung fiel zu Beginn der zweiten Hälfte, als Messi (55.), Krkic (58.) und Xavi (64.) für klare Verhältnisse sorgten. "Dieser Titel ist eine Belohnung für die Spieler und alle Menschen, die hart gearbeitet haben, damit wir so weit gekommen sind. Jetzt müssen wir so schnell wie möglich Meister werden, damit wir uns auf das Champions-League-Finale vorbereiten können", erklärte Trainer Pep Guardiola.

Respekt vom Verlierer
Die Basken mussten Barcelonas Überlegenheit zähneknirschend zu Kenntnis nehmen. "Wir haben getan, was wir konnten, aber wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die in die Geschichte eingehen wird", sagte Bilbao-Stürmer Fernando Llorente.

Pfiffe gegen Hymne
Vor dem Match hatten Basken und Katalanen die spanische Hymne ausgepfiffen. Als König Juan Carlos die Ehrentribüne betrat, erscholl ein gellendes Pfeifkonzert. Während des Spiels war es dann mit der Eintracht vorbei. So wurde Barca-Verteidiger Dani Alves von einer Blechdose getroffen, konnte aber weiterspielen.

Ausschreitungen
In Barcelona lieferten sich am Rande nächtlicher Siegesfeiern etwa 300 Randalierer heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. 45 Gewalttäter wurden festgenommen. Mehr als 100 Verletzte, darunter 34 Polizeibeamte, mussten von Sanitätern behandelt werden. Nach Angaben der Rettungsdienste wurde jedoch niemand ernsthaft verletzt. Rund 40.000 Fans hatten in der katalanischen Metropole den Cup-Sieg der Blau-Roten gefeiert.

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Lazio gewinnt Elfer-Krimi
Nach einem Elfmeter-Krimi hat Lazio Rom den italienischen Fußball-Cup gegen Sampdoria Genua mit 6:5 gewonnen und sich damit zum fünften Mal in der Vereins-Geschichte die Trophäe gesichert. Mit seiner entscheidenden Parade gegen den Argentinier Hugo Campagnaro stieg Lazio-Goalie Fernando Muslera vor 70.000 Zuschauern im Römer Olympiastadion am Mittwoch zum Helden auf.

Nach Musleras Glanztat verwandelte Dabo den 14. Elfmeter des Abends zum Triumph der Römer. "Das war ein unvergesslicher Abend", lobte Italiens Staatschef Giorgio Napolitano beide Finalisten im Stadion. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung war es 1:1 gestanden.

Während die Genueser enttäuscht zu Boden sanken, ließ Lazio-Coach Delio Rossi seinen Freudentränen freien Lauf. "So ein hart erkämpfter Erfolg ist eben doch noch schöner", meinte er. Rossi bejubelte den Cup-Sieg als "Lohn für die Arbeit der vergangenen vier Jahre". Sampdorias Coach Walter Mazzarri zeigte in der bitteren Niederlage Größe und gratulierte seinen "hervorragenden Spielern" und Sieger Lazio zugleich: "Es war ein würdiges Finale", meinte Mazzarri.

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Ekrem Dag hat mit Besiktas Istanbul den türkischen Fußball-Cup gewonnen. Im Endspiel kam Besiktas zu einem klaren 4:2-Sieg über den Stadtrivalen Fenerbahce und holte damit zum achten Mal den Pokal. Dag, der im ÖFB-Teamkader für das Serbien-Match am 6. Juni in Belgrad aufscheinen könnte, spielte durch und hat nun die Chance auf das Double - drei Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung des Liga-Spitzenreiters auf den ersten Verfolger Sivasspor zwei Punkte.

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