Basel-Schalke

Unterbrechung wegen Greenpeace-Protest

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Nach fünf Minuten konnte aber wieder weitergespielt werden.

Unmittelbar nach dem Anpfiff der Fußball-Champions-League-Partie FC Basel gegen Schalke 04 haben am Dienstagabend Aktivisten von Greenpeace mit einer waghalsigen Aktion für eine mehrminütige Unterbrechung gesorgt. Vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation seilten sich vom Stadiondach des St.-Jakob-Parks ab und breiteten ein riesiges gelbes Transparent aus, auf dem gegen den russischen Energieriesen Gazprom protestiert wurde.

Protest gegen Schalke-Sponsor
Mit ihrer Aktion protestierten die Kletterer vor einem Millionen-TV-Publikum eigenen Angaben zufolge gegen die Ölbohr-Pläne des Gas- und Erdöl-Multis Gazprom und forderten die Freilassung der seit Tagen in Russland inhaftierten 30 Besatzungsmitglieder der "Arctic Sunrise".

Den Schauplatz Basel wählten die Aktivisten bewusst. Der Wirtschafts-Koloss mit Sitz in Moskau tritt seit Jahren als Hauptsponsor von Schalke auf und pumpt Millionen in die europäische Fußball-Eliteklasse. Die Arktisschützer hätten dem russischen Geldgeber "für seine rüden Fouls in der Arktis die Rote Karte gezeigt", begründete die Organisation ihr spektakuläres Störmanöver.

Sanktionen für Basel?
Die 36.000 Zuschauer reagierten auf die ungebetenen Gäste mit Erstaunen - ebenso wie UEFA-Präsident Michel Platini in der Ehrenloge. Politische Statements duldet der europäische Verband nicht. Der Vorfall werde gemeldet, danach werde die UEFA entscheiden, ob Basel mit Sanktionen rechnen müsse, sagte ein Sprecher gegenüber dem Fernsehsender SRF.

 Der FCB muss sich als verantwortlicher Gastgeber die Frage stellen lassen, wie es möglich war, dass mehrere Aktivisten mit Rucksäcken und schwerem Seilmaterial unbemerkt das Dach der Arena entern konnten. Beim Rückzug wurden die Kletterer von Stewards in Empfang genommen und der Polizei übergeben.
 

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