So schnell kann's gehen: Mit 2 Siegen über Wacker ist Meister wieder da!
Red Bull Salzburg
hat sich mit sechs Punkten im "Doppel" gegen Sensationsaufsteiger Wacker Innsbruck im Titelrennen zurückgemeldet. Wie schon am Sonntag, so hatten sich auch am Mittwoch die Innsbrucker als "heimlicher" Tabellenführer einiges ausgerechnet, als Sieger ging jedoch jeweils der regierende Meister vom Platz. Nach dem etwas glücklichen 1:0-Erfolg am Tivoli schoss Salzburg die Tiroler am Mittwoch eiskalt mit 4:0 (2:0) aus der "Bullen-Arena". Dementsprechend zufriedene Gesichter gab es bei den Siegern.
Zarate wieder mit goldenem Tor
In einer Parallele zum Spiel in Innsbruck war es am Mittwoch erneut der Argentinier Gonzalo Zarate, der Salzburg aus dem Nichts in Führung schoss (9.). Doppeltorschütze Roman Wallner (13., 80.) schaffte schnell die Vorentscheidung. "In der zweiten Hälfte waren wir dann schon sehr effizient, auch wenn wir einige Male zu überheblich waren", analysierte Salzburg-Trainer Huub Stevens die Partie. Die Salzburger, die immer noch das Nachtragsspiel gegen Tabellenführer Sturm Graz offen haben, sind nun nach Verlustpunkten (einen Zähler hinter Sturm) in der Tabellenspitze angekommen.
Stevens bremst Euphorie
Vergessen ist bei den Salzburgern inzwischen der peinliche 0:2-Ausrutscher gegen Kapfenberg Mitte Oktober. Trotzdem wollte Stevens vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Rapid Wien noch nicht von einem Lauf seiner Mannschaft sprechen. "Erst nach zehn Spielen kann man davon reden, jetzt haben wir jedenfalls unseren Rhythmus gefunden. Auch wenn einige noch nicht dort sind, wo sie sein könnten", sagte der Trainer.
Reaktion auf Kapfenberg-Pleite
Jakob Jantscher, der kurz vor Schluss seine Einwechslung mit dem vierten Treffer (90.) gerechtfertigt hatte, meinte, dass seine Elf nach dem Auftritt gegen Kapfenberg eine Reaktion zeigen musste: "Das ist uns gelungen." Trotzdem wollen die Mozartstädter nicht abheben. Christian Schwegler brachte es auf den Punkt: "Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber noch sind wir nirgends."
Innsbruck auf Talfahrt
Bitter gelandet ist hingegen der Sensationsaufsteiger Wacker Innsbruck. Seit dem 4:2-Auswärtssieg am 22. September in Kapfenberg gab es in fünf Spielen nur zwei Punkte, und die Tiroler Torfabrik kam dabei gehörig ins Stottern: Nur ein Treffer beim 1:1 im Hanappi-Stadion gegen Rapid durch Ernst Öbster. Deshalb sprach Wacker-Trainer Walter Kogler am Mittwochabend auch von einer Niederlage, die sehr wehtat: "Wir haben zu viele Fehler gemacht und konnten den einen oder anderen Salzburger nie unter Kontrolle bringen."
Warum es bei den Tirolern nicht klappen will, ist dem Trainer bewusst. "Derzeit können wir Formation für Formation unsere Leistung nicht abrufen", meinte Kogler. Die Abwehr, deren "Hirn" Inaki Bea angeschlagen ist, ist nicht kompakt. Das Mittelfeld verliere zu viele Zweikämpfe, und im Spiel nach vorne habe Wacker derzeit große Probleme. "Ja es gibt eine Minikrise. Es wird Zeit aus dieser Negativphase herauszukommen", forderte ein inzwischen verhinderter Goalgetter Marcel Schreter vor dem nächsten schweren Auswärtsspiel am Samstag bei Sturm Graz.
Jetzt muss man Reaktion zeigen
Wackers Kapitän Pascal Grünwald, der als Torhüter erstmals in dieser Saison viermal hinter sich greifen musste, ärgerte sich zwar ebenfalls, will aber vor dem Sturm-Spiel seiner Devise, nur von Spiel zu Spiel zu denken, treu bleiben: "Uns hat die Diskussion um die Tabellenführung nicht interessiert, so interessiert uns auch nicht die Diskussion, ob wir ein Mittelständler sind." Wacker Innsbruck, ist Coach Kogler überzeugt, könne dennoch bis zum Schluss an der Spitze dranbleiben: "Aber nur wenn wir konstant unsere Form abrufen und Leistungen bringen."