Tapfere Bullen wie ausgewechselt, aber: etliche vergebene Chancen sorgen schließlich nur für ein 1:0 - AEK damit weiter.
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Das Fußball-Wunder von Salzburg ist am Donnerstagabend ausgeblieben. Der ÖFB-Meister Red Bull Salzburg gewann zwar das Erstrunden-Rückspiel des UEFA-Cups daheim gegen AEK Athen nach starker Leistung 1:0 (1:0), der Rückstand aus dem Hinspiel vor 14 Tagen (0:3) war aber nicht mehr wettzumachen. Lokvenc erzielte vor 15.500 Zuschauern in der 20. Minute den einzigen Treffer des Spiels, zahlreiche weitere Großchancen ließen Aufhauser, Lokvenc und Co. aber aus.
Wieder frühes Out
Damit ist die Europacup-Saison für die Red-Bull-Startruppe wie vor einem Jahr sehr früh zu Ende gegangen. Wieder wurde zunächst der Sprung in die Champions-League-Gruppenphase und danach auch die Qualifikation für die UEFA-Cup-Gruppenphase verpasst. In der Champions League war gegen Schachtjor Donezk und nun gegen den griechischen Vizemeister Endstation. Eine unbefriedigende Bilanz für Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, der aber dennoch weiterhin an Startrainer Giovanni Trapattoni festhalten möchte.
Bei den Salzburgern, die auf Vargas, Kovac, Zickler, Sekagya und Janko verzichten mussten, gab Meyer nach seinem Muskelfaserriss ein überraschendes Comeback in der Innenverteidigung.
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Glaube an das Wunder war da
Und die Hausherren machten vor den Augen von Deutschlands Fußball-"Kaiser" Franz Beckenbauer vom Anpfiff weg klar, dass sie trotz des miserablen Hinspiels noch an das Wunder glaubten. Nach Kopfball-Vorlage von Lokvenc schoss Aufhauser aus aussichtsreicher Position drüber (5.), ein langer Leitgeb-Freistoß aus halblinker Position landete an der Oberkante der Latte (12.).
Lokvenc bricht Machos Torsperre
Bei einem Schuss von Steinhöfer war Athens ÖFB-Teamgoalie Macho noch sicher auf dem Posten, doch wenige Augenblicke später musste der Wiener sein erstes Gegentor im fünften Pflichtspiel für AEK hinnehmen: nach Steinhöfer-Flanke war der baumlange Lokvenc per Kopf zur Stelle (20.). Salzburg zeigte sich weiter engagiert, die Leistung war im Vergleich zum Match in Athen um Klassen stärker. Vor allem Flügelflitzer Jezek sorgte auf seiner geliebten Spielunterlage Kunstrasen für viel Dampf.
Zu viele Chancen vergeben
Die weiteren Salzburg-Chancen vor der Pause: Macho parierte einen Aufhauser-Kopfball (24.) und ein Lokvenc-Flugkopfball streifte am rechten Eck vorbei. Athen sorgte lediglich aus raren Kontern und Standardsituationen für etwas Gefahr. Rivaldo schoss zweimal drüber (11., 22.), Salzburg-Goalie Ochs hatte nur bei einem Kopfball von Arrubarrena etwas Mühe (44.).
An der Charakteristik des Spiels änderte sich nach der Pause nicht viel. Salzburg bestimmte die Partie weiter und setzte ab der 60. Minute mit Rakic auf einen zweiten echten Stürmer. Die Athener, die sich auf dem Kunstrasen sichtlich alles andere als daheim fühlten, waren weiter nur darauf bedacht, das Ergebnis ins Trockene zu bringen.
Aufhauser (58.) und Jezek (62.) vergaben Kopfballchancen, Jezek traf zudem nur das Außennetz (62.). Janocko scheiterte an Macho (79.), Lokvenc schoss aus kurzer Distanz Blanco an (84.) und Rakic scheiterte am herauseilenden Macho (85.). Der Schlusspunkt des Salzburger Abendes der vergebenen Chancen.
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Red Bull Salzburg - AEK Athen 1:0 (1:0)
Salzburg, EM-Stadion Wals-Siezenheim, 15.500, SR Tagliavento/Italien
Tor: 1:0 (20.) Lokvenc
Salzburg: Ochs - Bodnar, Meyer, Dudic, Steinhöfer - Carboni, Aufhauser - Vonlanthen (60. Rakic), Leitgeb (64. Janocko), Jezek - Lokvenc
Athen: Macho - Silva Ramos, Dellas, Geraldo Alves, Arrubarrena - Manduca (50. Blanco), Kafes, Nsaliwa, Tözser (88. Kone) - Rivaldo (67. Papastathopoulos) - Liberopoulos
Gelbe Karten: Steinhöfer bzw. Dellas, Liberopoulos
Die besten Spieler: Lokvenc, Jezek, Carboni bzw. Kafes
Hinspiel 0:3 - AEK Athen zieht mit dem Gesamtscore von 3:1 in die Gruppenphase ein