Austria siegt in Villach

Bullen zittern sich gegen Kalsdorf weiter

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Die beiden Bundesligisten schafften den Einzug ins Cup-Viertelfinale.

Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat sich am Mittwoch ins Viertelfinale des ÖFB-Cups gezittert. Österreichs Fußball-Meister setzte sich im Achtelfinale beim Regionalligisten SC Kalsdorf mit Mühe 3:1 (1:1) durch. Zum Matchwinner avancierte der Senegalese Sadio Mane, der alle drei Salzburger Tore erzielte (37., 81., 92). Martin Gründler hatte zwischenzeitlich für die ambitioniert auftretenden Steirer ausgeglichen (43.).

Schmidt schont Stammspieler
Salzburg-Trainer Roger Schmidt hatte nach dem 0:2 im Bundesliga-Schlager bei Rapid mehreren Stammkräften eine Pause gegönnt. Das Tor hütete wie im Cup üblich Eddie Gustafsson statt Alexander Walke. Kapitän David Mendes und der angeschlagene Christoph Leitgeb waren nicht mit von der Partie, Abwehrchef Isaac Vorsah wurde erst im Finish eingewechselt. Topstürmer Jonathan Soriano kam nach einer Stunde für den Norweger Havard Nielsen.

Kalsdorf versteckt sich nicht
Kalsdorf versteckte sich nicht. Der Dritte der Regionalliga Mitte lieferte dem Favoriten bei Volksfeststimmung südlich von Graz eine ausgeglichene erste halbe Stunde. Gründler verfehlte das Kreuzeck knapp (6.), wenig später parierte Gustafsson einen Kopfball von Dorn (7.). Manes erster Treffer resultierte aus einer Einzelaktion, bei der er gleich drei Gegenspieler stehen ließ. Kalsdorf schlug aber durch einen sehenswerten Volley von Gründler noch vor der Pause zurück.

Bullen mit Glück
Nach Seitenwechsel legten die Salzburger einen Gang zu, hatten aber auch Glück, dass ein Handspiel von Andreas Ulmer im Strafraum ungeahndet blieb (51.). Der im Mittelfeld aufgebotene Martin Hinteregger kam dem Tor auf der Gegenseite mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nahe (59.), ehe er über die rechte Seite auch das erlösende 2:1 einleitete: Der 20-Jährige legte auf Mane ab, der sich die Chance nicht nehmen ließ.

Mane "Mann des Tages"
Für die endgültige Entscheidung sorgte Mane aus einem Konter, den er nach Assist von Kevin Kampl abschloss. In der Liga hält der Vier-Millionen-Mann, der kurz vor Transferschluss im August vom FC Metz gekommen ist, ebenfalls bereits bei drei Toren. Das unrühmliche Ende einer ansonsten ansehnlichen Partie markierte einer der 2.100 Zuschauer, der nach Gelb-Rot für Kalsdorf-Stürmer Rafael Dorn auf den Platz gelaufen war (93.).

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Villacher SV - FK Austria Wien

Ohne Probleme hat die Wiener Austria am Mittwoch das Cup-Viertelfinale erreicht. Der 27-fache Cup-Sieger und Tabellenführer der Fußball-Bundesliga setzte sich bei Regionalligist Villacher SV mit 4:0 (1:0) durch, münzte seine klare Überlegenheit aber erst nach dem Seitenwechsel in Tore um. Die Treffer für die Gäste erzielten vor rund 2.000 Zuschauern VSV-Abwehrspieler Thomas Pirker (34.). Philipp Hosiner (68.), Roman Kienast (74.) und Thomas Jun (85.).

Die Wiener feierten damit den dritten Pflichtspielsieg in Serie. Für die vom ehemaligen Austria-Trainer Günther Kronsteiner betreuten Kärntner, die in der 2. Runde mit Wr. Neustadt bereits einen Bundesligisten ausgeschaltet hatten, endete hingegen das Cupabenteuer.

Drei Änderungen bei Austria
Austria-Coach Peter Stöger setzte zum großen Teil auf die Erfolgsmannschaft vom 6:4 bei der Admira am vergangenen Samstag, lediglich der am kommenden Wochenende gesperrte Tomas Simkovic (für ihn kam Alexander Grünwald) sowie die lädierten Alexander Gorgon (Marko Stankovic) und Kaja Rogulj (Lukas Rotpuller) mussten ersetzt werden.

Austria dreht nach Pause auf
Die Favoritner nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und dominierten klar, brauchten aber dennoch ein Eigentor von Thomas Pirker nach Stanglpass von Stankovic, um in der 34. Minute mit 1:0 in Führung zu gehen. Wirklich gefährlich wurde die Elf von Stöger erst nach dem Seitenwechsel, eine Rote Karte für Johannes Isopp wegen eines Fouls an Stankovic von hinten (58.) machte es den "Veilchen" dabei noch einfacher.


Stöger-Elf in Spiellaune
In der letzten halben Stunde kam der violette Zug so richtig ins Rollen. Erst jagte Hosiner den Ball zwar noch vom Elfmeterpunkt über den Kasten, dann erhöhte der Junggoalgetter nach schönem Zuspiel von Mader auf 2:0 (68.). Wenig später war der eingewechselte Kienast zur Stelle (74.) - nach verlängertem Kopfball von Vrsic übrigens, der als Wechselspieler für Grünwald ab der 57. Minute erstmals seit 29. September wieder zum Einsatz kam.

 Ein Jun-Abstauber nach Kienasts Schussversuch bedeutete im Finish schließlich den 4:0-Endstand (85.). Kronsteiner saß da schon auf der Tribüne - er hatte sich über die Entscheidungen von Schiedsrichter Rene Eisner zu sehr erregt.
 

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