Im zweiten Dienstags-Spiel setzte sich Marseille knapp gegen Inter durch.
Der FC Bayern ist mit einem Kantersieg ins Viertelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Nach der 0:1-Auswärtsniederlage gegen den FC Basel vor zwei Wochen setzten sich die Münchner am Dienstag in der mit 66.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena mit 7:0 gegen den Schweizer Meister durch. Robben (10.), Müller (42.) und Gomez (44.) sorgten schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse, ehe Gomez mit einem lupenreinen Hattrick (50., 61., 67.) und Robben (81.) das historische Schützenfest perfekt machten - noch nie hatte eine Mannschaft in der K.o.-Phase der Eliteliga so hoch gewonnen.
Alaba darf jubeln
Damit endete das Duell zwischen den beiden - über die komplette Spielzeit eingesetzten - Österreichern mit einem klaren Sieg für David Alaba gegen Aleksandar Dragovic. Österreichs Fußballer des Jahres agierte wie schon gegen Hoffenheim als Linksverteidiger und lieferte auf der für ihn ungewohnten Position eine abgeklärte Leistung ab. Basels Jungstar Shaqiri, der ab kommender Saison für die Bayern spielt, kam gegen den ÖFB-Internationalen überhaupt nicht zur Geltung. Doch auch Shaqiris Kollegen vermochten in keiner Phase an den Auftritt vom Hinspiel anzuschließen.
Umso mehr glänzte die Bayern-Offensive: Einen Schuss von Robben konnten Dragovic und Basel-Goalie Sommer mit vereinten Kräften gerade noch entschärfen, vier Minuten später aber stellte der Niederländer auf 1:0. Ein abgefälschter Kroos-Schuss landete vor den Beinen Robbens, der Sommer keine Chance ließ. Danach bewies der schon im Hinspiel überragende Schweizer Schlussmann bei Großchancen von Gomez (12.) und Müller (12., 22.) seine Klasse, bei einem harmlosen Schuss von Alaba (19.) hatte er keine Probleme.
In der Schlussphase der ersten Hälfte war selbst Sommer gegen den Druck der Bayern machtlos. Dragovic konnte in der 42. Minute eine Robben-Hereingabe nicht verhindern, Müller schoss volley zum 2:0 ein. Zwei Minuten später zirkelte Kroos einen Freistoß zur Mitte und Gomez staubte nach Badstuber-Vorlage ab, wobei die gesamte Basel-Defensive inklusive Dragovic indisponiert wirkte.
Klare Sache
Knapp vier Minuten nach Wiederanpfiff hatte der ÖFB-Innenverteidiger gegen den DFB-Goalgetter, vor dem er im Vorfeld der Partie wenig Respekt gezeigt hatte, neuerlich das Nachsehen. Ribery schlenzte den Ball zur Mitte, Gomez war schneller als der Wiener und stellte auf 4:0. Ein ähnliches Bild bot sich in der 61. Minute: Ribery flankte, Gomez traf per Kopf und tätschelte danach Dragovic auf die Brust. Sechs Minuten später leistete wieder Ribery die Vorarbeit zu einem Gomez-Treffer - der Deutsche liegt nun mit zehn Toren in der aktuellen Champions-League-Schützenliste zwei Treffer hinter Barcelona-Superstar Lionel Messi.
Die Basler hatten sich ihrem Schicksal längst ergeben und mussten durch Robben (81.) die letzte Demütigung über sich ergehen lassen. In der 64. Minute war dem Schweizer Tabellenführer das Ehrentor durch Alexander Frei wohl fälschlicherweise verwehrt worden, an der ersten Niederlage nach 17 Pflichtspielen hätte sich jedoch ohnehin nichts geändert. Die Bayern hingegen jubelten zum zweiten Mal binnen vier Tagen über sieben erzielte Treffer - gegen Hoffenheim hatten sie sich am Samstag 7:1 durchgesetzt.
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Olympique Marseille hat gegen Inter Mailand nach einer turbulenten Schlussphase den Aufstieg ins Viertelfinale der Champions League geschafft. Die Franzosen mussten sich den Italienern im San Siro von Mailand zwar 1:2 (0:0) geschlagen geben, dies reichte aber nach dem 1:0 in Marseille. Dabei lag Inter nach einem Treffer von Diego Milito in der 75. Minute bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit auf Kurs Richtung Verlängerung.
Der eingewechselte Brasilianer Brandao bescherte der Elf von Didier Deschamps aber noch den wichtigen Auswärtstreffer. Das 2:1 der Mailänder durch einen Foulelfmeter von Giampaolo Pazzini (96.) spielte dann keine Rolle mehr. Marseilles tadelloser Torhüter Steve Mandanda hatte zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen. Inter-Trainer Claudio Ranieri dürfte damit mehr denn je angezählt sein.
Dabei hatte die Partie für den Champions-League-Sieger von 2010 bestens begonnen. Wesley Sneijder (8.) und Milito (11.) fanden zwei gute Chancen auf die Führung vor. Auch nach dem 1:0 drückte Inter auf das 2:0, ehe Brandao praktisch aus dem Nichts zuschlug.