Erst seit 2,5 Monaten im Amt tritt Sturm-Präsident Hans Fedl wieder zurück. Hans Rinner soll nachfolgen.
Der steirische Transport-Unternehmer Hans Fedl wird am 18. Jänner (Donnerstag) nach nur zweieinhalb Monaten Amtszeit als Präsident des im Konkurs befindlichen Fußball-Bundesligisten Sturm Graz wieder zurücktreten. Sein Nachfolger wird das bisherige Vorstandsmitglied Hans Rinner, der auch schon bisher gemeinsam mit Fedl an der Rettung des steirischen Traditionsvereins gearbeitet hatte.
"Präsident auf Zeit"
"Ich habe schon bei meinem
Amtsantritt gesagt, dass ich nur ein Präsident auf Zeit bin", erklärte Fedl
am Mittwochnachmittag.
Verbleib im Vorstand
Im Brauhaus Puntigam soll am nächsten
Donnerstag im Rahmen der außerordentlichen Generalversammlung die
Amtsübergabe vonstatten gehen, Fedl kündigte aber gleichzeitig an, auch in
Zukunft im Sturm-Vorstand tätig zu sein. "Wir sind ein super Team, jeder hat
seine Aufgabe", erklärte der Nachfolger des am 2. November zurückgetretenen
Langzeit-Präsidenten Hannes Kartnig, und fügte erklärend hinzu: "Ich habe
einfach nicht so viel Zeit, obwohl ich jede freie Minute für Sturm nutze. Es
kommt nun zu einem Rollentausch, den wir schon diskutiert haben."
Hoffen auf Hilfe Gottes
Die Schulden des ehemaligen Champions
League-Teilnehmers (laut Masseverwalter Norbert Scherbaum gibt es
Gläubiger-Forderungen in Höhe von 16 Mio. Euro) werden dem Team um den
zukünftigen Klub-Boss Rinner laut Vorgänger Fedl vollen Einsatz abverlangen.
"Ich hoffe, dass uns der Herrgott dabei so hilft wie er mir bei der
Erstellung dieses hervorragenden Teams geholfen hat", meinte Fedl und
ergänzte: "Denn Graz ohne Sturm ist wie Graz ohne Schlossberg." Die für
Sturm entscheidende Zwangsausgleichs-Tagsatzung findet am 25. Jänner, also
eine Woche nach der Generalversammlung, statt.