Bayern-Legionär

David Alaba: Alle lieben unseren Superstar

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Österreicher können nur Ski fahren? Wer das behauptet, hat David Alaba noch nicht gesehen.

Diesen David Alaba muss man eigentlich mögen. Am Platz zauberte er seine Bayern zuletzt ins Halbfinale der Champions League: Beim 2:0 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Marseille (Hinspiel: 2:0) glänzte der kleine Wiener als unermüdlicher Antreiber und Torvorbereiter. Für Bayern-Coach Jupp Heynckes „hat David eine ganz große Zukunft vor sich. Er hat verstanden, worum es im Fußball geht, ist bei Bayern ernsthaft geworden“.

Der Schmähführer
Doch neben dem Platz ist der Linksverteidiger der Schmähführer im Münchner Starensemble. Kein Schmäh: Seinem Freund Franck Ribéry brachte Alaba Wienerisch bei. „Bist deppat“, kann er schon, grinst der frühere Austrianer.

Blitzstart
Wer ist dieser 19-Jährige, der mit den Topstars der Welt auf Du und Du ist? David Alaba: geboren in Wien. Groß geworden in der Fußball-Akademie der Austria. Mit 16 von den Bayern entdeckt. Mit 17 Debüt im ÖFB-Team. Ein Blitzstart ins Rampenlicht. Dort fühlt sich ein echter Alaba wohl …

Showstars
Vater George ist gebürtiger Nigerianer, diente beim Bundesheer, kickte früher mit Freunden auf der Donauinsel und landete als Rapper mit Two in One einen Nummer-eins-Hit (Indian Song) in Österreich. Heute arbeitet er als DJ in einem Wiener Nachtklub. Mama Gina stammt von den Philippinen, kam als Krankenschwester nach Wien. Schwester Rose liebt ebenfalls das Showbiz, sang in der Puls 4-Show Popstars.

Internet erobert
Auch David macht Musik. Legendär sein Gesangsauftritt als Justin Bieber (Baby). Der Clip, den sein Ex-Kollege Ryan Babel (Hoffenheim) drehte, eroberte das Internet im Sturm. Für alle, die das Video nicht kennen: „Alaba Bieber“ als Suchbegriff bei youtube.com eingeben – und genießen.

„Große Karriere“
Was man noch von David Alaba erwarten kann? Vielleicht den Champions-League-Titel 2012. Ganz sicher „eine große Karriere“ (Franck Ribéry). Alaba: „Bayern ist einer der besten Klubs der Welt. Aber ich stehe immer noch am Anfang, habe noch nichts erreicht.“ Auf dem Teppich geblieben ist er auch.

Rolf Heßbrügge

Alaba tröstet Dragovic


 
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