EM-Quali

Didi holt Maierhofer zurück ins Team

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Teamchef nominiert für Spiel gegen Kasachstan insgesamt 12 Legionäre.

Stefan Maierhofer kehrt in die österreichische Fußball-Nationalmannschaft zurück. Der 2,02-Meter-Stürmer wurde von Teamchef Dietmar Constantini ebenso in den Kader für den EM-Qualifikations-Auftakt am 7. September in Salzburg gegen Kasachstan geholt wie Christoph Leitgeb. Ein Comeback in der A-Auswahl geben auch die ÖFB-U21-Kicker Veli Kavlak und David Alaba, dafür fehlen die verletzten Zlatko Junuzovic, Daniel Beichler und Andreas Hölzl.

Ersatz für Janko
In der vergangenen Saison bekam Maierhofer bei den Wolverhampton Wanderers nur äußerst wenig Spielpraxis, seit seinem Wechsel zum deutschen Zweitligisten MSV Duisburg reichte es immerhin zu zwei Einsätzen über je eine Stunde in Cup und Meisterschaft. Der Ex-Rapidler gilt als Ersatz für den noch an leichten Muskelproblemen laborierenden Kapitän Marc Janko und soll mit seiner Größe für Unruhe im kasachischen Strafraum sorgen.

Einberufung weil er "verrückt ist"
"Nur mit kleinen Spielern vorne wird man nichts gewinnen", erklärte Constantini, der anstelle von Maierhofer auch eine Nominierung von Sturm-Graz-Angreifer Roman Kienast in Erwägung gezogen hatte. Für den Ex-Rapidler habe gesprochen, "dass er verrückt ist", so der Nationaltrainer. "Es geht in erster Linie um den Typ Maierhofer. Er kommt nach außen oft arrogant rüber, ist aber ein absoluter Teamplayer."

Einjährige Teampause
Maierhofer trug zum bisher letzten Mal beim 1:3 in Frankreich im Oktober 2009 das ÖFB-Trikot, Leitgeb wurde zuletzt beim 0:1 gegen Kroatien im Mai in Klagenfurt eingewechselt, dann aber von Constantini nicht für die Schweiz-Partie einberufen - mit der Begründung, er sei "kein Killer". Zu dieser Aussage steht der Coach nach wie vor. "Aber hoffentlich beweist er mir das Gegenteil."

Zwei Auftaktsiege eingeplant
Für die Spiele gegen Kasachstan und danach am 8. Oktober in Wien gegen Aserbaidschan hat Constantini zwei Siege eingeplant: "Da wollen wir sechs Punkte machen, dazu stehen wir." Allerdings warnte der Tiroler davor, die vermeintlich schwachen Auftaktgegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Man glaubt, dass solche Länder im Fußball noch weit hinten sind, aber dann wacht man auf. Ich gehe davon aus, dass sich kein Spieler von uns überschätzt", sagte der Constantini, der sich schon ein Video des kasachischen Teams zu Gemüte geführt hat.

Respekt vor großen Gegnern
Der Teamchef versprach, dass in der EM-Qualifikation "jeder Spieler alles geben wird" und dass man vor großen Gegnern wie Deutschland oder Türkei nicht in Ehrfurcht erstarren werde. "Man muss vor jeder Mannschaft Respekt haben, vor allem vor denen, wo man glaubt, da gewinnen wir sowieso. Aber vor den Top-Nationen dürfen wir keinen Respekt haben."

Arnautovic, Pehlivan im U21-Team
Im aktuellen 23-Mann-Kader stehen fünf U21-spielberechtigte Kicker (Alaba, Kavlak, Julian Baumgartlinger, Jakob Jantscher, Aleksandar Dragovic), die für Constantini nach eigenen Angaben unverzichtbar sind. Andreas Herzog bekommt für das entscheidende Gruppenspiel in der U21-EM-Qualifikation ebenfalls am 7. September in Schottland Yasin Pehlivan und Marko Arnautovic zur Verfügung gestellt und wird am Mittwoch eventuell auch Hertha-Youngster Marco Djuricin nominieren.

Das A-Team, dessen Einser-Goalie aus dem Trio Jürgen Macho/Christian Gratzei/Michael Gspurning ermittelt wird, nimmt am kommenden Montag in Flachau das Training auf. Voraussichtlich am darauffolgenden Donnerstag steigt dort ein Probegalopp gegen den FC Schladming, zu dem keine Zuschauer zugelassen sind.

ÖFB-Kader
Tor: Christian Gratzei (Sturm Graz/4 Länderspiele/8 Gegentore), Michael Gspurning (Xanthi/3/-6), Jürgen Macho (Panionios Athen/19/-18)

Abwehr: Ekrem Dag (Besiktas Istanbul/2 Länderspiele/0 Tore), Aleksandar Dragovic (Austria Wien/9/0), Christian Fuchs (FSV Mainz 05/32/0), Florian Klein (Austria Wien/2/0), Manuel Ortlechner (Austria Wien/6/0), Emanuel Pogatetz (Hannover 96/38/2), Sebastian Prödl (Werder Bremen/24/2)

Mittelfeld: David Alaba (Bayern München/3/0), Julian Baumgartlinger (FK Austria Wien/6/0), Jakob Jantscher (Red Bull Salzburg/7/1), Veli Kavlak (SK Rapid Wien/8/0), Ümit Korkmaz (Eintracht Frankfurt/8/0), Christoph Leitgeb (Red Bull Salzburg/27/0), Franz Schiemer (Red Bull Salzburg/14/2)

Angriff: Martin Harnik (VfB Stuttgart/17/2), Erwin Hoffer (1. FC Kaiserslautern/17/2), Marc Janko (FC Twente Enschede/16/7), Roland Linz (FK Austria Wien/36/7), Stefan Maierhofer (MSV Duisburg/10/1), Roman Wallner (Red Bull Salzburg/29/7)

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