Nach Sieg über Russen

EUROphorie um ÖFB-Wunderteam

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Team auf Erfolgs-Welle: Fünf Gründe, warum wir sicher zur EM 2016 fahren.

Neun Länderspiele ohne Niederlage, zwei restlos ausverkaufte Heim-Matches binnen vier Tagen. Jetzt winkt die Qualifikation für die Fußball-EM 2016. Die Menschen gehen mit rot-weiß-roten Schals auf die Straßen. Von Gabalier bis zur Bundesregierung: Die Plätze auf der VIP-Tribüne sind heiß begehrt – es ist wieder schick, sich mit dem Nationalteam zu zeigen.

Bis zu 1,23 Millionen waren vor dem Fernseher dabei, am Dienstag winkt gegen Brasilien die nächste Top-Quote.

Österreich führt die Quali-Gruppe G an. Zehn Punkte aus den verbleibenden sechs Spielen reichen. Zum letzten Mal schaffte es Österreich 1998 aus eigener Kraft zu ­einer Endrunde, zur WM in Frankreich. Jetzt wollen die Jungs von Marcel Koller ­wieder nach Frankreich, diesmal zur EM. Deshalb läuft es so gut:

Supertrainer Marcel Koller
Bei seiner Bestellung hagelte es Kritik, jetzt zeigt der Schweizer, was in unserem Team steckt. Marcel Koller formte eines der attraktivsten Teams Europas aus der Chaos-Truppe der Vergangenheit. Österreich spielt aggressiv, steht aber sicher. Seine Vertragsverlängerung 2013 garantierte Kontinuität.

Alaba und das Kollektiv
Unser Kader hat nur einen echten Star – David Alaba (22, Marktwert: 35 Mio. Euro). Doch hinter ihm hat sich eine verschworene Elf ge­bildet. Nur so kann Alaba – kurzzeitig – ersetzt werden. Mit kollektivem Einsatz, so wie gegen Russland.

Legionäre stärken Team
In der Startelf am Samstag standen nur drei Spieler aus der heimischen Bundesliga (hätten Alaba und Baumgartlinger gespielt, wäre es nur einer gewesen). Immer mehr Kicker gehen immer früher ins Ausland. Lernen das Handwerk bei internationalen Topklubs.

Begeistertes Publikum
Die Österreicher reißen dem ÖFB die Tickets aus der Hand: 100.000 in vier Tagen, 225.500 (inkl. Ö–Brasilien) insgesamt in diesem Jahr.

Reife – und Glück
Bei der Quali für die WM 2014 fehlten drei Punkte. Spiele (wie 2012 daheim gegen die Deutschen) wurden mit Pech ver­loren. Jetzt spielt Österreichs Elf viel abgeklärter, hat auch oft das nötige Glück. „Glück braucht man immer ein bisschen, doch wir haben es uns ­erarbeitet“, sagt Koller heute.

Arbeit, die Österreichs Team sicher zur EM-Endrunde führen sollte.

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