Sturms Zukunft

Fedl: 'Nur Entscheidungen im Team'

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Der neue Sturm Präsident Hans Fedl schließt in Zukunft Alleingänge aus: "Entscheidungen gibt's nur im Team."

Hans Fedl verbringt aktuell die meiste Zeit mit telefonieren. Journalisten, Freunde, Sponsoren - alle wollen mit ihm sprechen, oder er mit ihnen. Der neue Präsident des Fußball-Bundesligisten Puntigamer Sturm Graz will den krisengeschüttelten Verein so schnell wie möglich wieder flott machen. Eine erste Hürde wird die Gläubigerversammlung am Dienstag sein. Bei einer positiven Abstimmung über den Zwangsausgleich ist der Weg frei für eine neue Zukunft.

Millionenbeträge für Sturm-Fortbestand
"Wir werden zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro für die Weiterführung brauchen", sagte Fedl. "Es ist alles rechtlich geregelt." Sollte die Abstimmung positiv sein, dann wird sein Team mit Vollgas am Projekt "Sturm Neu" arbeiten. Dies tut es aber auch jetzt schon. Ob in Zukunft gespart wird, hängt von den Einnahmen, der Zahl der Sponsoren ab. "Wir sind aber kein Sparverein", stellte Fedl klar.

"Wir sind ein Team"
Entscheidungen im Alleingang wird es auf keinen Fall geben. "Wir sind ein Team", versicherte der Neo-Präsident. Jeder in diesem Team habe seine fixen, klar definierten Aufgaben. Denn der Unternehmer weiß: "Ohne Spezialisten geht es nicht." Daher gibt Fedl auch keine Auskunft über wirtschaftliche Angelegenheiten. Als wirtschaftlicher Koordinator ist Stefan Fattinger auf diesem Gebiet der Spezialist.

Keine privaten Finanzspritzen
Auf keinen Fall wird Fedl Unmengen an Privatvermögen in den Verein pumpen. "Der Klub bekommt von mir das, was ich schon immer gegeben habe", sagte der langjährige Unterstützer der "Schwarz-Weißen", der eigentlich gar nicht Präsident werden wollte. "Aber die Leute draußen haben mir zugeredet. Die in der Peripherie kennen mich halt, wissen wie ich bin", so Fedl. Das Team - Fedl sowie Hans Rinner, Gerhard Marbler, Fattinger und Michael Drexel - steht schon seit über einem halben Jahr.

Klub rückt enger zusammen
Die aktuelle Situation hat nach Ansicht von Fedl den Klub noch mehr zusammengeschweißt. Allein bei der Kartenverkaufsaktion am Donnerstag wurden fast 4.000 Karten für das Spiel am Samstag gegen Altach abgesetzt. "Die Stimmung ist positiv. Alleine ich habe übers Telefon 15 VIP-Karten verkauft", verriet Fedl.

Vor der Gläubigerversammlung will der Präsident aber keine Auskunft über mittel- oder langfristige Pläne geben. Sollte diese positiv verlaufen, dann werden die Dinge ihren Lauf nehmen. "Wenn alles im Positiven verläuft, dann werden wir auch die erforderlichen Summen für die Lizenz 2007/08 zusammenbringen. Wir werden versuchen, die Mannschaft zu halten. Mit diesem Team dürften wir in der Meisterschaft keine Probleme haben", erklärte Fedl.

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