Interview

Franco Foda rechnet knallhart ab

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Nachdem Foda seinen Abschied verkündet hat, will ihn nun Hertha/BSC holen.

Alles deutet darauf hin, dass Franco Foda (45) nur noch zweimal auf der Bank sitzt - morgen in der Europa League gegen AEK Athen und Samstag in Ried. Sturm-Präsident Stockenhuber: "Wie 's weitergeht, entscheidet sich in der Winterpause "

Im ÖSTERREICH-Interview spricht Foda über das bittere Ende, seine Wut und die Zukunft.

ÖSTERREICH: Herr Foda, stimmt es, dass Sie bei Hertha/BSC Trainer Markus Babbel ersetzen?
Franco Foda: Ich weiß nicht, was kommt. Ganz ehrlich: Bis vor wenigen Tagen bin ich fest davon ausgegangen, noch zwei weitere Jahre bei Sturm zu bleiben. Mit anderen Klubs habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt.
ÖSTERREICH: Sie verlassen Sturm, wollen jedoch Ihren Vertrag bis 31. Mai 2012 erfüllen. Macht das Sinn?
Foda: Ich möchte einen ordentlichen Abgang. Wir können noch Meister und Cupsieger werden. Wer mich kennt, weiß genau: Ich werde bis zum Schluss alles geben. Noch härter als bisher arbeiten. Falls das möglich ist.
ÖSTERREICH: Deutet nicht eher alles darauf hin, dass Sie Sturm bereits im Winter verlassen?
Foda: Noch einmal: Ich bin Profi, werde meinen Job zu hundert Prozent erledigen. Was im Vorstand passiert, kann ich nicht beurteilen. Da bin ich auch der falsche Ansprechpartner.
ÖSTERREICH: Ihr Präsident hat Ihnen in einer Presse-Aussendung schlimme Vorwürfe gemacht. Sind Sie sehr enttäuscht?
Foda: Die Vorgangsweise des Präsidiums überrascht mich nicht. Sie zeigt auch: Mein Entschluss zu gehen, ist richtig gewesen.
ÖSTERREICH: Stockenhuber meint, die von Ihnen verlangte Ausstiegsklausel sei nicht akzeptabel ...
Foda: Ich rede nicht über Details. Das sind Dinge, die auch schon im alten Vertrag verankert waren. Herr Stockenhuber sollte sich an unsere mündliche Vereinbarung erinnern.
ÖSTERREICH: Ging es auch ums Geld?
Foda: Nein. Der Verein muss sparen, das weiß ich. Ich habe die Philosophie mitgetragen. Diese interne Unzufriedenheit und die Nörgelei gehen mir auf den Wecker. Einige bei Sturm haben offenbar den Sinn für die Realität verloren.

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