Sturm eine Nummer zu groß

0:2 - WSG muss sich mit Qualigruppe begnügen

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Die WSG Tirol hat den Sprung in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga verpasst. Das Team von Trainer Thomas Silberberger unterlag am Sonntag in der 22. Runde Sturm Graz mit 0:2 (0:0) und beendete den Grunddurchgang auf dem siebenten Tabellenplatz.

Vizemeister Sturm nutzte den Patzer von Salzburg (1:1 gegen Altach) aus und nimmt nach der Punkteteilung mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter die Meistergruppe in Angriff.

Emanuel Emegha (66.) und Albian Ajeti (87.) trafen beim verdienten Sieg der Grazer. Der WSG fehlten am Ende nur zwei Punkte auf die sechstplatzierten Klagenfurter. Im Duell mit Sturm blieben die Wattener auch im zehnten Bundesliga-Duell erfolglos und nehmen nun mit 14 Punkten (nach der Teilung) die Qualifikationsgruppe in Angriff. Sturm startet mit 24 Zählern auf Platz zwei liegend in die in 14 Tagen beginnende Meistergruppe, der Vorsprung auf den ersten Verfolger LASK beträgt fünf Zähler.

Die WSG startete etwas überraschend mit einer Fünfer-Abwehrkette. Mit Lukas Sulzbacher (gesperrt) und Bror Blume (Sprunggelenk) fehlten wichtige Mittelfeldmänner, im Angriff feierte Thomas Sabitzer nach einem Jochbeinbruch sein Startelf-Comeback. Für die Grazer lief die Vorbereitung auf das Spiel nicht optimal. Neben einem Feueralarm während der Spielerbesprechung im Mannschaftshotel hatte Trainer Christian Ilzer unter der Woche mit einigen angeschlagenen und erkrankten Spielern zu kämpfen. Angreifer Manprit Sarkaria wurde nicht rechtzeitig fit und von Bryan Teixeira ersetzt, ins Abwehrzentrum kehrte David Affengruber zurück.

Die Anfangsphase am Innsbrucker Tivoli gestaltete sich ausgeglichen, beide Teams boten ein munteres Spiel ohne hochkarätige Gelegenheiten. Erste Torannäherungen verzeichnete Sturm in Person von Alexander Prass mit einem geblockten Schuss und einem verzogenen Volley (11., 16.), auf der Gegenseite verfehlte Felix Bacher per Kopf (15.). In der Folge war die umkämpfte Partie auch von einigen Unterbrechungen geprägt.

WSG kann Sturm nicht knacken

Sandi Ogrinec überstreckte in einem Zweikampf das Knie, musste minutenlang behandelt und mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld gebracht werden. Zeitgleich wurde Sturms Gregory Wüthrich aufgrund von muskulären Problemen in der Wade ebenfalls ausgewechselt. Nach der längeren Unterbrechung übernahm Sturm sukzessive das Kommando, die beste Möglichkeit verzeichneten die Grazer kurz vor dem Pausenpfiff. Ein Distanzschuss von Tomi Horvat fand in WSG-Tormann Ferdinand Oswald seinen Meister (45+5.) - der einzige Schuss auf das Tor in Hälfte eins.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts schraubten die zum Siegen verdammten Wattener die Offensivbemühungen in die Höhe, ohne zwingend zu werden. Sturm fand folglich mehr Räume vor. Emanuel Emegha verpasste im richtigen Moment das Abspiel auf Prass, zog selbst ab und legte den Ball weit über das Tor (59.). Wenig später vollendete der Niederländer allerdings erfolgreich. Einen missglückten Rückpass von Raffael Behounek fing Emegha vor dem herauseilenden Oswald ab und versenkte den Ball zur verdienten Führung im leeren Tor (66.).

Ein weiterer Treffer von Emegha zählte aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht (73.). Die Tiroler wirkten in der Schlussphase offensiv zwar bemüht, Sturm verteidigte allerdings konsequent und ließ wenig zu. Ein Abschluss von Justin Forst fiel zu zentral aus (81.). Auf der Gegenseite verpasste Teixeira zunächst die endgültige Entscheidung (86.), diese führte dann der kurz zuvor eingewechselte Ajeti herbei. Der Schweizer stocherte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie.

Fußball-Bundesliga (22. Runde):

WSG Tirol - SK Sturm Graz 0:2 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Schüttengruber

Tore: 0:1 (66.) Emegha, 0:2 (87.) Ajeti

WSG: F. Oswald - Rogelj (75. Tomic), Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz - Müller, Ertlthaler (75. Rinaldi) - Ogrinec (31. Naschberger) - Sabitzer, Prica (61. Forst)

Sturm: Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich (30. Borkovic), Schnegg (85. Geyrhofer) - Gorenc-Stankovic - Hierländer, Prass, Horvat (77. Kiteishvili) - Teixeira, Emegha (85. Ajeti)

Gelbe Karten: Prica, Naschberger, Tomic bzw. Teixeira

Die Besten: Bacher, Ertlthaler bzw. Emegha, Gorenc-Stankovic, Horvat

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