WSG Tirol trifft in der Schlussphase gegen Ried und siegt mit 3:2. Die Innviertler verlieren die Tabellenführung in der Quali-Gruppe.
Die WSG Tirol hat dank eines Doppelpacks von Top-Torschütze Giacomo Vrioni in der Schlussphase mit 3:2 (1:1) bei der SV Ried gewonnen. Die Tiroler schlossen damit in der Fußball-Bundesliga an Punkten zu den Innviertlern auf und feierten im Abstiegskampf einen wichtigen Auswärtssieg. Der Tabellenletzte Hartberg liegt nun vier Zähler zurück. Trotz starker Anfangsphase der Rieder brachte Zan Rogelj die Gäste in der 27. Runde in Führung (20.). Murat Satin (36.) und Ante Bajic (69.) drehten die Partie zunächst für die Innviertler. Doch dann schlug Vrioni in der Schlussphase doppelt zu (82. 94.).
Bei Ried ersetze Satin den gesperrten Stefan Nutz, Josef Weberbauer rutschte kurzfristig für den verletzten Julian Wießmeier in die Startelf. Aufseiten der Gäste durfte Renny Smith anstelle von Valentino Müller im Mittelfeld beginnen, ganz vorne kehrte Vrioni, der beste WSG-Torschütze der Saison, nach zwei Runden wieder in die Startaufstellung zurück.
Überraschende WSG-Führung
Den Beginn der Partie im Innviertel erwischte die Heimelf deutlich besser. Satin prüfte bereits nach sechs Minuten Ferdinand Oswald im Tor der Tiroler und gab den Anstoß zu einer Reihe an gefährlichen Rieder Offensivaktionen. Nach einem Eckball scheiterte Luca Meisl an der Querlatte, der Nachschuss von Tin Plavotic wurde von Dominik Stumberger von der Linie geköpft (7.). Kurz darauf knallte Kapitän Marcel Ziegl den Ball aus rund 30 Metern ans Lattenkreuz (9.).
Die WSG überstand die Druckphase unbeschadet und ging dann völlig entgegen des Spielverlaufs in Führung. Sandi Ogrinec setzte den auf rechts freigelassenen Rogelj ein, der verwertete überlegt an Samuel Sahin-Radlinger vorbei zur Führung (20.). Rogeljs Gegenspieler Philipp Pomer war zuvor weggerutscht und ermöglichte somit den Raum für den Torschützen.
Tirol bleibt eiskalt
Ried war viel besser in der Partie, das Tor machten aber die Gäste. Die Heimelf zeigte sich einige Minuten etwas geschockt, bevor sie wieder das Kommando übernahm. Satin traf mit seinem zweiten guten Weitschuss der Partie aus 25 Metern zum Ausgleich (36.) und belohnte seine Elf für eine gute erste Halbzeit.
Ried war auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, zwingende Torchancen waren für die Innviertler aber zunächst Mangelware. WSG-Schlussmann Oswald vertändelte den Ball gegen den gefährlichen Nene (63.), hatte danach aber Glück. Die Führung sollte nach einer Standardsituation gelingen: Den Freistoß aus dem Halbfeld von Daniel Offenbacher verlängerte Meisl per Kopf und Bajic spitzelte den Ball im Rutschen unter die Latte.
Die WSG schaffte es in der zweiten Halbzeit lange nicht wirklich in offensivere Regionen, fiel in erster Linie durch eine Reihe von gleich vier Gelben Karten innerhalb weniger Minuten auf. Doch beinahe genauso unerwartet wie beim Führungstreffer trafen die Tiroler erneut. Stefan Skrbo setzte mit einem langen Ball Vrioni ideal ein und der verwertete zum 2:2. Tirol glänzte durch eine ideale Chancenverwertung und drückte danach auf den Siegtreffer, der Vrioni in der Nachspielzeit nach Vorlage von Sabitzer tatsächlich noch gelang (90.+4.).