Der LASK fegt Sturm mit 4:0 vom Platz. Der Druck fällt nach dem ersten Sieg der Linzer in der Meister-Gruppe.
Der LASK hat am Mittwoch nach den jüngsten Tiefschlägen Frustabbau betrieben. Die Linzer feierten gegen Sturm Graz einen 4:0-Heimsieg und fuhren damit im fünften Spiel der Fußball-Bundesliga-Meistergruppe den ersten Erfolg ein. Peter Michorl (8.), Dominik Frieser (25.) und Husein Balic (39.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse, Joao Klauss traf zum Endstand (92.).
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Die Gastgeber starteten voller Elan, kauften den Steirern mit körperbetontem Spiel die Schneid ab und gingen schnell in Führung. Rene Renner spielte einen Lochpass auf Balic, nach dessen Hereingabe schoss Sturm-Kapitän Stefan Hierländer den Ball auf seinen am Boden liegenden Goalie Jörg Siebenhandl, und Michorl musste nur noch abstauben. Kurz zuvor war Balic bei einer Topchance an Siebenhandl gescheitert.
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In der 24. Minute wehrte der Sturm-Keeper einen Weitschuss von Gernot Trauner zur Ecke ab, unmittelbar danach aber war Siebenhandl neuerlich geschlagen. Der 30-Jährige konnte einen Kopfball von Marko Raguz nur kurz abwehren, Frieser stand goldrichtig und schoss zum 2:0 ein.
Vorentscheidung schon in 1. Hälfte
Die vorzeitige Entscheidung folgte in der 39. Minute. Trauner verlängerte einen Einwurf von James Holland in den Lauf von Balic, und es stand 3:0. Erst danach verzeichneten die Grazer ihre erste Offensivaktion, LASK-Schlussmann Alexander Schlager entschärfte einen Bogen-Kopfball von Otar Kiteishvili (44.).
In der zweiten Hälfte schalteten die Oberösterreicher ein bis zwei Gänge zurück und sparten bereits Kräfte für die nächsten Aufgaben. Dadurch hätte Sturm Resultatskosmetik betreiben können, doch Kiril Despodow brachte den Ball allein vor Schlager nicht im Tor unter (52.) und Ivan Ljubic setzte einen Volley von der Strafraumgrenze an die Stange (72.).
Dafür durfte der LASK durch einen sehenswerten Fallrückzieher des eingewechselten Klauss (92.) noch einmal jubeln und schob sich mit dem ersten Sieg seit 8. März (1:0 in Mattersburg) am WAC vorbei auf Rang drei. Auf den Tabellenzweiten Rapid fehlen fünf Runden vor Schluss nach wie vor sieben Punkte. Sturm Graz ist weiterhin Sechster und Letzter in der Meistergruppe. Am Mittwoch treffen beide Teams in der Merkur Arena wieder aufeinander.
Stimmen zum Spiel:
Valerien Ismael (LASK-Trainer): "Das war die richtige Antwort, die ich erwartet habe. Heute waren wir von der ersten Minute an präsent und haben hochverdient gewonnen. Wir sind jetzt in der Meistergruppe angekommen, das war eine komplette Leistung über 90 Minuten. Jetzt ist Halbzeit in der Meistergruppe, und in der zweiten wollen wir mehr Punkte holen als in der ersten. Die Mannschaft hat wieder Charakter gezeigt und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir dürfen nicht locker lassen, sind jetzt im Angriffsmodus, wollen noch mehr Punkte. Wichtig ist, dass wir immer ans nächste Spiel denken und nicht weit nach vorne schauen. Mich interessiert jetzt nur das Rückspiel am Sonntag."
Nikon El Maestro (Co-Trainer in Vertretung des gesperrten Cheftrainers Nestor El Maestro): "Abgesehen von den Standardsituationen war es von den Chancen her ausgeglichen, aber wenn man drei Tore aus Standards kassiert, kann man es vergessen, da hat man keine Chance. Wir sind in einer schwierigen Situation. Wir spielen in drei Tagen wieder gegen den LASK. Wenn wir es nicht besser machen, wird es genauso enden."