Austria für Krankl nur Außenseiter

Die Wiener Austria musste im Sommer einen riesigen Umbruch verkraften. Mit den Geldgebern gingen auch viele Leistungsträger – aber so ist das heutzutage im Profigeschäft. Jetzt müssen sie dort haushalten mit dem Geld. Zwar haben Manager Tommy Parits und Trainer Karl Daxbacher brav gearbeitet und einen mehr als soliden Kader zusammengestellt. Aber zur absoluten Ligaspitze zähle ich die Austria heuer nicht. Selbst als die Veilchen noch ganz oben dabei waren in der Tabelle, war abzusehen, dass sie das nicht bis zum Ende durchhalten werden.

Torjäger fehlt
Vorne ist die Austria einfach nicht so durchschlagskräftig wie Salzburg, Rapid oder Sturm Graz. Es fehlt ein echter Torjäger, der über 20 Treffer erzielen kann. Zwar hat der junge Rubin Okotie ganz gute Anlagen, ist spielerisch und körperlich stark, aber er muss noch hart an sich arbeiten, wenn er ein großer Stürmer werden will. Das Potenzial ist da, aber er hat noch einen weiten Weg vor sich.

Aushängeschild
Das Prunkstück der Austria war in den letzten Jahren immer die Defensive. Im Tor haben sie mit Szabolcs Safar einen erfahrenen Mann. Er ist für mich einer der besten Goalies, die derzeit in Österreich spielen. Davor ist Fränky Schiemer ein Verteidiger mit viel Potenzial. Und er hat mit Jacek Bak einen Routinier neben sich, von dem er viel lernen kann. Auch im zentral-defensiven Mittelfeld ist man mit Jocelyn Blanchard und Matthias Hattenberger gut besetzt. Dennoch kassierte man heuer etwas mehr Treffer als in den Vorjahren zum vergleichbaren Zeitpunkt.

Cup als Chance
Ich persönlich glaube, dass es heuer eng wird mit dem UEFA-Cup. Es wird auch darauf ankommen, wie Milenko Acimovic aufgelegt ist. Er ist der Dreh- und Angelpunkt bei der Austria. Vielleicht geht ja noch etwas über den Cup-Bewerb, wo allerdings Sturm als nächster Gegner wartet – und das auch noch auswärts in der UPC-Arena. Sicher keine allzu einfache Hürde für die Mannschaft vom Verteilerkreis.