Neuzugang

Xiang will mit Austria Meistertitel

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Viel Rummel um Austrian-Neuverpflichtung, Freigabe und Arbeitsbewilligung fehlen allerdings noch.

Sun Xiang hat am Montag zahlreiche Vorschusslorbeeren von den violetten Fans erhalten. Der erste Chinese in der österreichischen Fußball-Bundesliga war uneingeschränkter Publikumsliebling bei der Präsentation der Neuverpflichtungen von UEFA-Cup-Starter Austria Wien im Fanshop in Wien-Leopoldstadt.

Immer lächeln
Sun, der als Ersatz für Ronald Gercaliu auf der linken Abwehrseite geholte wurde, ließ sich vom Rummel um seine Person nicht aus der Ruhe bringen. Geduldig und mit einem Lächeln erfüllte der 27-fache chinesische Nationalspieler Wünsche nach einem gemeinsamen Foto oder einem Autogramm.

Der 26-Jährige war vor einer Woche von Shanghai Shenhua leihweise für ein Jahr mit Option auf ein weiteres zur Austria gewechselt. Der Vertrag wurde noch in Schanghai unterschrieben. Bereits 12 Stunden später hob ein Flugzeug mit Sun und seinem Manager Richtung Wien ab.

Meistertitel als Ziel
Für die kommende Saison hat sich der vierfache Torschütze für das chinesische Nationalteam klare Ziele gesetzt: "Ich will mit der Austria Meister werden." Die Daxbacher-Elf lobt Sun in höchsten Tönen: "Ich habe das Testspiel gegen Wisla Krakau gesehen. Sie hat sehr gut kombiniert. Ich war beeindruckt." Als Unterschied zum chinesischen Fußball machte Sun in den ersten Trainingseinheiten den stärkeren Körpereinsatz aus.

Verliebt in Wien
Auch über seinen neuen Lebensmittelpunkt verlor der 1,80-m-große Linksverteidiger kein schlechtes Wort: "Ich bin zum ersten Mal in Wien und gut aufgenommen worden. Ich fühle mich wohl. Es ist eine tolle Stadt." Eindrücke von Österreich hatte Sun, der noch im Hotel wohnt, aber auf der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung ist, zuvor durch das Verfolgen der EURO 2008 vor dem TV-Bildschirm und durch die heimische Musik gewonnen.

Kleinigkeiten fehlen
Ob Sun bereits zum Bundesliga-Auftakt am Mittwoch im Horr-Stadion gegen Austria Kärnten zum Einsatz kommt, war noch nicht sicher. Noch fehlte die Freigabe vom chinesischen Verband und die Arbeitsgenehmigung. Der Chinese stellt sich aber mental auf einen Einsatz ein: "Ich bin bereit." Und Vorstand Markus Kraetschmer meinte: "Wir gehen davon aus, dass Beides bis zum Spielbeginn eintreffen wird."

Austria-Hype in China
Der Wechel von Sun hat nicht nur den violetten Anhang bewegt, sondern auch die chinesischen Medien widmen sich dem Transfer ausführlich. Das Interesse aus China am Sun-Transfer zu den "Violetten" machte selbst vor dem Internet nicht halt: Die Austria-Homepage www.fk-austria.at verzeichnete alleine binnen einer Woche einen gewaltigen Anstieg der Zugriffe aus China. Die Wiener planen für die nächste Zeit, einen Teil ihres Internet-Auftritts auch in chinesischer Sprache zu gestalten.

"Es ist ein großes Thema", bestätigte am Montag ein Journalist von Chinas größter Sporttageszeitung "Titan Sports", der sich ebenfalls in den Fanshop nach Wien-Leopoldstadt verirrt hatte. Und er erschien auch am Dienstag im Wiener Horr-Stadion als Trainer Daxbacher der Presse vor dem Saison-Auftakt und dem Heimspiel gegen Kärnten Rede und Antwort stand.

"In China läuft auch gerade eine Diskussion, wie stark die österreichische Liga einzuschätzen ist", ergänzte Suns Manager. Viele würden sich jedenfalls freuen, dass der chinesische Nationalspieler erneut den Sprung nach Europa geschafft hat. Der 26-Jährige hatte bereits im Frühjahr 2007 mit PSV-Eindhoven Champions-League-Erfahrung gesammelt und die niederländische Meisterschaft gewonnen

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