Salzburg ist aber vor Aufsteiger gewarnt

Bullen mit Königsliga-Euphorie gegen Lustenau

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Am Samstag kommt es im Reichshofstadion zum ersten Bundesliga-Aufeinandertreffen von Austria Lustenau und Red Bull Salzburg.

"Es ist jedem klar, dass wir wieder vor einer riesigen Herausforderung stehen", sagte Lustenau-Coach Markus Mader. Nach dem Derby-Sieg gegen Altach in der Vorwoche strotzen die Grün-Weißen vor Selbstvertrauen. "Euphoriebremse möchte ich gar nicht", stellte Mader fest. Salzburg fährt mit Respekt vor dem Aufsteiger ins Ländle (17 Uhr im Sport24-Liveticker), nachdem bei der Gruppenauslosung erstmals in dieser Saison Champions-League-Luft geschnuppert wurde.

Es kommt zu Duellen mit Chelsea, Milan und Dinamo Zagreb. Doch jetzt steht mit Lustenau erst einmal wieder der Bundesliga-Alltag an.

Lustenau will Hype nutzen

Lustenau ist mit drei Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage in die Comeback-Saison in der Bundesliga gestartet. Zuletzt wurde Altach mit 2:1 bezwungen, die Austria steht damit als Tabellendritter so gut da wie kein Aufsteiger seit neun Jahren. Gegen den dadurch entfachten Hype wollen sich die Lustenauer gar nicht wehren. "Die Spieler brauchen auch eine gewisse Euphorie. Aber auf der anderen Seite wissen wir schon, wo wir herkommen und wo wir uns einzuordnen haben", sagte Mader.

Im Fußball könne es sehr schnell gehen. "Das kann in drei, vier Wochen schon wieder ganz anders ausschauen tabellarisch. Wenn man nach fünf Runden schon anfängt über Endplatzierungen zu reden, finde ich das völlig übertrieben", erklärte der Trainer. "Darum war so wichtig, dass wir uns nicht allzu lange über den Sieg gegen Altach gefreut haben, sondern dass wir wirklich den Fokus auf das Samstagsspiel gelegt haben." Das habe man gut umgesetzt. "Die Feierlichkeiten sind abgeschlossen. Seit Montag sind die Burschen wieder fit." Körperlich sei Lustenau "auf einem sehr hohen Level unterwegs", das hätten die vorangegangen Spiele gezeigt.

"Brauchen wieder extreme Leidenschaft"

Mader hat gegen den Meister den ganzen Kader zur Verfügung. Mit Salzburg kommt der von der Ausgangslage bisher stärkste Gegner nach Vorarlberg. "Grundsätzlich geht es einmal sicher darum, dass wir wieder gleich von Beginn weg gut ins Spiel starten, so wie wir das gegen Altach gut gemacht haben", hielt Mader fest. "Dann brauchen wir wieder extreme Leidenschaft und Mentalität im Spiel, mit dem Ball und gegen den Ball."

Salzburg voll fokussiert auf "Topspiel"

Salzburg-Coach Matthias Jaissle verriet, der Blitzstart von Austria Lustenau habe ihn nicht überrascht. "Sie machen es einfach sehr gut, sie sind zurecht da oben", sagte der Deutsche, dessen Mannschaft nur zwei Zähler mehr gesammelt hat. "Es ist ein Topspiel, Zweiter gegen Dritter. Wir sind wie immer voll fokussiert, bestens vorbereitet und wollen die drei Punkte mit nach Hause nehmen", stellte Jaissle allerdings klar. Der Red-Bull-Vorgängerclub Austria Salzburg traf zuletzt im Mai 2000 auf Austria Lustenau, Salzburg gewann 2:0.

Am vergangenen Sonntag setzte sich Salzburg gegen Austria Klagenfurt letztlich verdient mit 2:0 durch. Es war der dritte Sieg in Folge. "Die Entwicklung stimmt also. Daran wollen wir gegen Lustenau anknüpfen und unsere kleine Serie ausbauen", meinte Jaissle, der auf Ignace van der Brempt verzichten muss. Der Rechtsverteidiger erlitt im Training einen Bänderriss im rechten Knöchel und fällt mehrere Wochen aus. Auch Sekou Koita (Knöchel), Justin Omoregie (Oberschenkel), Kamil Piatkowski (Oberschenkel) und Samson Tijani (Schien- und Wadenbein) fallen aus.
 

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