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Aus Salzburg in die Fußball-Welt hinaus - so funktioniert das Millionen-System.

"Es ist unser Ziel, die besten Talente der Welt zu finden, zu entwickeln und mit ihnen national wie international erfolgreich Fußball zu spielen." Salzburgs Erfolgsformel klingt mit den Worten von Sportboss Christoph Freund so einfach, ist aber seit Jahren eine hoch komplexe Maschinerie. Die sich zum Nonplusultra in Europa entwickelte: Seit Sommer 2014 haben die Bullen Spieler im Wert von 434,15 Millionen Euro verkauft, ein Plus von 328 Millionen erwirtschaftet. Weltklassespieler wie Sadio Mané, Erling Haaland, Naby Keïta oder Dayot Upamecano reiften in der Mozartstadt zu großen Stars.

Neues Bullen-Konzept begann vor neun Jahren

Und die Nächsten stehen ante portas. Karim Adeyemi wird von halb Europa gejagt, auch Mo Camara, Rasmus Kristensen, Luka Sučić, Roko Šimić oder Nicolas Seiwald stehen im Rampenlicht, werden Millionen in die Kassen spülen.

Alles begann im Jahr 2012, als Ralf Rangnick in Salzburg übernahm, das Konzept der Bullen völlig neu aufstellte: Weg vom ursprünglichen Plan, mit Österreichern Titel zu gewinnen, hin zum europäischen Ausbildungsverein Nummer 1. Spätestens seit Sportboss Freund im Sommer 2015 übernahm, vergeht keine Transferphase, in der nicht Bullen-Spieler in die große Fußball-Welt exportiert werden.

Sieben Scouts lotsen Jungstars nach Salzburg

Davor werden die Helden von morgen zielgerichtet bis zu 40 Mal beobachtet, sieben Scouts sind in Salzburg am Werk. Die Zielgruppe: Spieler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren. Die Bullen bieten rasche internationale Spiele, dennoch eine "Wohlfühloase", einen Ort, an dem sie sich in Ruhe entwickeln können.

Vier Personen sind abgestellt, um den Neuzugängen die erste Zeit in Salzburg so angenehm wie möglich zu machen. "Sie begleiten unsere Talente nicht nur im Fußball, sondern auch im Privatleben permanent: zeigen ihnen die Stadt, unternehmen Sachen mit ihnen. Wir verpflichten nur so viele ausländische Talente, dass wir uns um alle ganz intensiv und familiär kümmern können", so Freund.

Salzburg investiert die Millionen ins Scouting

Über Zweitligaklub Liefering kommen die Hoffnungsträger dann in jungen Jahren zu den Profis. Bezeichnend: Salzburg hat das jüngste Team der aktuellen Champions-League-Saison, zuletzt gegen Wolfsburg lag das Durchschnittsalter bei 22,4 Jahren. Zieht es die fertig ausgebildeten Spieler weiter, investiert Salzburg die Millionen zum Teil gleich wieder in das Scouting-System -ein Ende der Millionen-Maschinerie ist nicht in Sicht
 

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