Bundesliga

Klagenfurt und Sturm wollen auf Gewinnerstraße zurück

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Beide Teams kassierten zuletzt Wirkungstreffer - Sturms Wüthrich: "Werden uns nicht aus der Ruhe bringen lassen"

Beide Teams suchen die Auffahrt zurück auf die Siegerstraße. Austria Klagenfurt lädt am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) Sturm Graz zu einem Duell zweier Bundesligamannschaften, die zuletzt jeweils Federn lassen mussten. Die fünftplatzierten Klagenfurter wollen die Derby-Scharte ausmerzen, die zweitplatzierten Grazer nicht weiter Boden gegenüber Salzburg verlieren.

Dämpfer für beide Mannschaften

Nach vielen Positivschlagzeilen galt es für Klagenfurt und Sturm zuletzt Negativerlebnisse zu verdauen. Die Kärntner unterlagen der Wiener Austria im Cup (0:1) sowie klar im Derby dem WAC (0:4). Sturm verlor gegen den LASK (1:3) und erst am Donnerstag in der Europa League bei Atalanta Bergamo (0:1).

Peter Pacult verfolgte die Europacup-Partie vor dem TV, der Erkenntnisreichtum für Sonntag hielt sich beim Klagenfurter Trainer aber in Grenzen. "Zwei verschiedene Paar Schuhe", sagte Pacult. Er erwartet taktisch und personell Veränderungen aufseiten Sturms. So werde etwa der in Bergamo gesperrte Stefan Hierländer wohl wieder im rechten Mittelfeld spielen und links ein anderer statt des gesperrten Alexander Prass.

Die Herangehensweise seiner Mannschaft beeinflusst das nicht. "Sturm ist die vielleicht aktivste Mannschaft in Österreich. Sie wollen permanent Druck auf den Gegner ausüben, egal wer spielt." Pacults Elf soll dem mit "schnellem Spiel nach vorne" kontern. "Sturm gibt dir auch die Möglichkeit, Nadelstiche nach vorne zu setzen - wenn du es selbst gut machst. In erster Linie muss man aber gut dagegenhalten", sagte der Wiener.

Pacult plagen Personalsorgen

Mehr Kampfkraft als zuletzt steht den Klagenfurtern nicht zur Verfügung. Die Personalsituation der Austria ist noch immer angespannt. Andy Irving ist zwar wieder im Mannschaftstraining, laut Pacult aber keine Option für die Startelf. "Wir werden bei ihm nichts riskieren." Die Kärntner sehnen die nach der 14. Runde folgende Länderspielpause herbei. "Wobei ich keine großen Hoffnungen habe, dass der Kader nach der Spielpause großartig anders ausschauen wird", sagte Pacult.

Die 0:4-Klatsche im Lavantall war schnell abgehakt. "Wir haben die Wochen davor genügend positive Schlagzeilen geschrieben, jetzt haben wir halt einmal ein Spiel versemmelt", betonte Pacult. Die mediale Aufarbeitung behagte ihm nicht. "Als der WAC in Linz verloren hat, habe ich nichts über den WAC gelesen. Das ist in den Kärntner Medien so vorbeigerutscht. Jetzt, weil wir 0:4 verloren haben, ist beim WAC plötzlich alles super. So ist das im Fußball."

Auch Sturm muss aktuell mit Niederlagen umgehen. Die Elf von Christian Ilzer hat drei der jüngsten vier Pflichtspiele verloren. "Die Leichtigkeit wird zurückkommen. In einer Saison ist es normal, dass du irgendwann eine Phase hast, wo du verlierst", erklärte Gregory Wüthrich. "Wir sind so gefestigt im Team, wir werden uns da nicht aus der Ruhe bringen lassen." Auch Verteidiger-Kollege David Affengruber versprach nach dem 0:1 gegen Atalanta: "Wir werden am Sonntag auflaufen mit voller Energie und schauen, dass wir in der Bundesliga wieder auf die Siegerstraße kommen."

Vizemeister mit Ladehemmung

Der Tabellenzweite hat aktuell aber mit Ladehemmung zu kämpfen. Bei erzielten Toren ist Sturm (21) hinter Salzburg (29), Rapid (27) und Hartberg (23) die Nummer vier der Liga. Mit Otar Kiteishvili und Seedy Jatta fehlen Schlüsselkräfte. Andere, wie Manprit Sarkaria und William Böving, wirken nicht ganz fit.

Andreas Schicker vermisst eine gewisse Geradlinigkeit hin zum Tor. "Da sind wir in der Entscheidungsfindung ein bisschen zu kompliziert", sagte der Sportchef. Im Direkt-Vergleich mit den zwei Punkten voranliegenden Salzburgern hat Sturm das lösbarere Restprogramm bis zur Winterpause. Auf Klagenfurt folgen Lustenau (heim), Blau-Weiß Linz (auswärts) und Altach (h).

Mögliche Aufstellung:

SK Austria Klagenfurt - SK Sturm Graz, Sonntag, 14.30 Uhr
Stadion: 28 Black Arena, Klagenfurt
Schiedsrichter: Gishamer 
Bisheriges Saisonergebnis: 0:0(a)

Klagenfurt: Menzel - Djoric, Mahrer, Wimmer - Straudi, Wernitznig, Gemicibasi, Benatelli, Schumacher - Karweina, Jaritz
Es fehlen: Gkezos (Sprunggelenks-OP), Cvetko (Fußsohle), Soto (Reha nach Bandscheiben-OP), Binder, May (beide Aufbautraining)

Sturm: Scherpen - Gazibegovic, Wüthrich, Lavalée, Dante - Gorenc-Stankovic - Hierländer, Horvat, Böving - Teixeira, Wlodarczyk
Es fehlen: Prass (gesperrt), Kiteishvili (Achillessehne), Jatta (Muskelfaserriss Oberschenkel)
 

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