Admira-Knalleffekt

Lederer: Kostete Rapid-Flirt ihm den Job?

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Trainerwechsel bei der Admira überraschte. Aber: Was steckt dahinter?

Für Oliver Lederer hat das Jahr 2017 alles andere als wunschgemäß begonnen. Nur einen Tag nach seinem 39. Geburtstag wurde er am Dienstag als Trainer von Admira Wacker Mödling freigestellt. "Ich hege keinen Groll, aber natürlich ist das emotional und schmerzhaft, weil mir dieser Verein extrem am Herzen liegt", betonte Lederer am Mittwoch.

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Auch wenn er seine Ablöse nicht verstehen könne, müsse er diese "professionell akzeptieren". Mitte Dezember war der Ex-Profi, der im heimischen Oberhaus für Rapid und Admira spielte, von Tabellenführer SCR Altach umworben worden, drei Wochen später folgte nun die Freistellung. "Ich habe mich ganz klar positioniert für die Admira und das nie infrage gestellt", hielt Lederer einmal mehr fest, dass ein Weggang aus der Südstadt für ihn kein Thema gewesen sei.

Intern dürfte aber sein Flirt mit Rapid für Misstöne gesorgt haben. Nachdem am Mike Büskens beurlaubte wurde, meinte Lederer bei Laola1.at: "Ich wurde bereit für Rapid geboren." Eine Aussage, die er im nachhinein bereut. "Die war unbedacht, so wie sie rübergekommen ist, weil ich meinte, dass ich mich für höhere Aufgaben bereit fühle."

"Ging nicht um das Sportliche"

Die Admira-Verantwortlichen vermissten ein Bekenntnis. Die neue von Hauptsponsor "Flyeralarm" eingesetzte Führungsebene hatte damit ein Problem. So bestätigte etwa Admira-Sportdirektor Ernst Baumeister auf Nachfrage, dass es bei der Ablöse von Lederer durch den Kroaten Damir Buric "nicht um das Sportliche" gegangen sei.

Schließlich hatte Lederer die Admira im Vorjahr überraschend ins Cup-Finale und nach einem sensationellen Saisonauftakt auf Platz vier der Meisterschaft geführt, womit sich der Club aus Maria Enzersdorf auch für den Europacup qualifizierte. Und trotz der Doppelbelastung im Sommer und den Abgängen zweier Schlüsselspieler - Kapitän Christoph Schößwendter wechselte zu Rapid, Tormann Jörg Siebenhandl zu Würzburg - hatte die Admira bisher nichts mit dem Abstiegskampf zu tun.

Die Niederösterreicher überwintern im gesicherten Mittelfeld auf Platz sechs, neun Punkte beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Mattersburg. "Es gab keine sportlichen Gründe, das macht es eine Spur erträglicher", merkte Lederer an.

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