Rapid muss nach den Derby-Vorfällen 30.000 Euro zahlen.
Der SK Rapid muss nach den Vorfällen im Wiener Fußball-Derby gegen die Austria vom 16. September eine Geldstrafe von 30.000 Euro bezahlen. Diese Sanktion fällte der Senat 1 (Strafsenat) der Fußball-Bundesliga am Montag. Rapid wurde "wegen Verletzung der Veranstaltungsbestimmungen und missbräuchlicher Verwendung von Pyrotechnik" belangt. Der Verein kann gegen das Urteil Einspruch erheben.
Nach dem 1:0-Auswärtssieg der Austria im Schlager der 7. Runde gingen die Wogen wieder einmal hoch. Eine Viertelstunde nach Schlusspfiff stürmten rund 30 Rapid-Fans über das Spielfeld Richtung Fan-Sektor der Gäste. Dort lieferten sie sich verbale Scharmützel mit den Austria-Fans, auch ein pyrotechnischer Gegenstand flog Richtung Tribüne. Erst nach einigen Minuten beruhigte sich die Lage durch das Eingreifen der Exekutive.
Rapid verurteilte das Fehlverhalten der Anhänger tags darauf. Der Klub war schon im Februar nach Ausschreitungen seiner Anhänger im Derby gegen die Austria mit einer Teilsektorsperre des Allianz-Stadions sowie einer Strafzahlung von 100.000 Euro verurteilt worden. Nach einem Einspruch von Rapid wurde diese später auf 53.000 Euro reduziert. Die Austria fasste wiederum im April nach ihrem Heim-Derby eine Geldstrafe von 40.000 Euro aus, Rapid musste 20.000 Euro zahlen.
Verein will berufen
Rapid wird gegen das Urteil Einspruch einlegen. Dies gab Klub-Präsident Michael Krammer am Montag bekannt. Die Fehlleistung des Vereins würde er sich in der Langfassung des Urteils gerne ansehen, sagte Krammer in einer Diskussionsrunde des TV-Senders Sky. Der Verein sehe sich keiner Schuld bewusst. "Deshalb werden wir auch gegen die Höhe dieser Strafe berufen." Die Strafe sei "unverhältnismäßig".
Strafen gegen die auf den Platz gestürmten Anhänger werde es geben, hielt Krammer fest. "Wir kennen diese Menschen. Es wird ganz sicher Sanktionen geben."