Demir mit Goldtor im Krisen-Duell

Rapid zittert sich in Altach zu knappem Sieg – 1:0

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Rapid ist mit einem mühsamen 1:0-(1:0)-Erfolg bei Schlusslicht Altach nach drei Partien mit nur einem Punkt auf die Siegerstraße der Fußball-Bundesliga zurückgekehrt.

Yusuf Demir sorgte mit dem einzigen Treffer (9.) für die frühe Entscheidung, dank der das Team von Ferdinand Feldhofer weiterhin Fünfter ist. Altach, das nach einer schwachen ersten eine starke zweite Hälfte nicht nutzen konnte, ist nach der vierten Niederlage en suite weiterhin Tabellenletzter.

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Für Altach-Coach Miroslav Klose erwies sich der vermeintliche Schachzug, bei der Cup-Niederlage gegen die Admira die A-Garnitur zu schonen, als doppelter Rohrkrepierer - zumindest vor der Pause. Denn sein Team hatte gegen die ambitioniert startenden Rapidler nichts auszurichten.

Demir nutzt Altach-Aussetzer

Nach einem ersten Warnschuss von Marco Grüll, den Goalie Tino Casali parierte (3.), nutzte Demir eine defensive Fehlerkette zur frühen Führung. Ferdi Druijf, erstmals in dieser Saison in der Startformation, verlängerte einen Ball auf den Offensivmann, der völlig allein stand und auch im zu weit vor dem Tor postierten Casali kein Hindernis mehr hatte und locker einschob.

Rapid versäumte es in der Folge aber, gegen die offensiv völlig harmlosen und auch in den Zweikämpfen schwachen Hausherren nachzulegen. Gefahr ging vor Seitenwechsel lediglich von einem Kopfball Sebastian Aigners am eigenen Tor vorbei aus (22.). Kurz davor hatte Aigner Manuel Thurnwald ersetzt, der mit einer Oberschenkelblessur vom Feld musste (10.).

Altach dominiert nach Seitenwechsel

Dass sich Rapids Versäumnisse nicht rächten, war schließlich auch Glück. Denn Altach kam wie verwandelt aus der Kabine und dominierte die zweite Hälfte klar. Erst war es ein Schuss von Atdhe Nuhiu (47.), dann einer von Jan Jurcec (55.), der knapp am Rapid-Tor vorbeistrich. Grün-Weiß hatte einzig harmlose Distanzschüsse Demirs (65.) und Patrick Greils (69.) zu verzeichnen und wurde bei einem missglückten Klärungsversuch Aleksa Pejics im Finish nur noch von der Stange vor dem Ausgleich gerettet (88.). Altach kam aber trotz achtminütiger Nachspielzeit nicht mehr zum Treffer.

Reaktionen zum Spiel

Miroslav Klose (Altach-Trainer): "Mir haben die Worte gefehlt (in der Halbzeit, Anm.). Ich verstehe das nicht, warum können wir es nicht von Anfang an, warum müssen wir immer einem Rückstand hinterherlaufen? Wir haben jetzt eine ganz, ganz schlechte Phase. Wir müssen uns zusammen da rauskämpfen. Wir müssen an uns glauben, dürfen keine großen Gedankengänge haben. Jetzt kommen drei Mannschaften, die fast auf Augenhöhe mit uns sind (Tirol, Klagenfurt, Ried, Anm.)."

Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): "Es war ein verdienter Sieg, er tut gut, ganz klar. Die zweite Hälfte ist aber fast nicht zu erklären, was da passiert ist in den ersten fünfzehn Minuten. Natürlich hatte Altach viel Wut im Bauch nach der ersten Hälfte, aber wir haben keine Zweikämpfe mehr gewonnen, konnten keinen Ball mehr über zwei Stationen spielen. Gottseidank haben wir mit den Wechseln auch taktisch etwas reagiert. Aber wir müssen uns viel früher belohnen und das Spiel frühzeitig entscheiden."

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