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Um das 0:2 aus dem Hinspiel gegen Sevilla am Donnerstag noch aufzuholen braucht man eine Sternstunde wie 1993 gegen Sporting Lissabon.

Fußball-UEFA-Cups gegen den FC Sevilla eine Europacup-Sternstunde. Der ÖFB-Vizemeister muss in der Bullen-Arena gegen den zweifachen UEFA-Cup-Sieger aus Spanien einen 0:2-Rückstand wettmachen. "Wir hoffen auf das kleine Wunder gegen Sevilla", meinte Stürmer Alexander Zickler, der mit seinen Kollegen am Samstag in Mattersburg den ersten Liga-Auswärtssieg seit 30. März eingefahren und damit eine erfolgreiche Generalprobe absolviert hat.

Selbstvertrauen steigt
Das 2:1 im Burgenland war eine Moralinjektion zur rechten Zeit. "Das war ein positives Erlebnis, auf das wir so lange gewartet haben. Das hat uns noch einmal mehr motiviert, das wollen wir jetzt ins Match gegen Sevilla mitnehmen", erklärte Zickler, der nach wie vor seine Form sucht und noch ohne Saisontreffer ist. "Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Mannschaft trifft", stellt sich der Liga-Schützenkönig 2007 und 2008 ganz in den Dienst der Mannschaft.

Super-Joker Nelisse
Mehr Glück beim Abschluss hat derzeit Robin Nelisse, der ablösefreie Neuzugang aus den Niederlanden sorgte in Mattersburg als Joker für das Entscheidungstor. "Das war nicht das erste Mal, dass Robin uns geholfen hat. Das war eine gute und intelligente Einkaufspolitik von Red Bull", meinte Trainer Co Adriaanse über seinen Landsmann. Auch Johan Vonlanthen hat sich wieder stark zurückgemeldet, doch der Schweizer steht nicht auf der Salzburger UEFA-Liste und ist damit nicht fürs Sevilla-Match spielberechtigt.

Barry Opdam, der gegen Sevilla die Defensive der Salzburger zusammenhalten soll, ist fürs Retourmatch gegen die Andalusier zuversichtlich: "Klar hat Sevilla mehr Qualität als Mattersburg. Aber wir haben Selbstvertrauen getankt. Wir müssen mindestens zwei Tore schießen, ich hoffe aber auf drei."

Sternstunde
Das Kunststück, einen Zweitorerückstand wettzumachen, ist Salzburg bisher einmal in der Geschichte des Europacups gelungen. In der Saison 1993/94 wurde im UEFA-Cup-Achtelfinale Sporting Lissabon nach einer 0:2-Auswärtsniederlage daheim noch mit 3:0 nach Verlängerung aus dem Bewerb geschossen.

Im Hinspiel in Portugal waren die Salzburger klar unterlegen gewesen und mit dem 0:2 noch sehr gut bedient gewesen. Zwei Wochen später war dann die große Wende geglückt, die Treffer im alten Stadion Lehen hatten Leo Lainer (48.), Adi Hütter (91./jetzt Trainer des Red Bull Juniors Salzburg) und Martin Amerhauser (113./jetzt GAK-Spieler in der Regionalliga Mitte) erzielt. Nach dem Aufstieg gegen Sporting hatte die Euphoriewelle die Salzburger über Eintracht Frankfurt und den Karlsruher SC hinweg bis ins UEFA-Cup-Endspiel getragen, dort musste sich die Truppe von Trainer Otto Baric und Präsident Rudolf Quehenberger dann Inter Mailand zweimal 0:1 geschlagen geben.

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