Marc Janko ist DER Winterkönig. Als Europas bester Torschütze jagen ihn die Topklubs. Mit ÖSTERREICH sprach er über seine Zukunft.
Marc Janko ist der Superstar der Liga. Mit 30 Treffern in 21 Spielen bombte der 1,96-Meter-Riese Salzburg zum Winterkönig und sich in die Notizblöcke sämtlicher Spitzenvereine. Nur noch elf Treffer fehlen Janko auf den Torrekord von Hans Krankl (41) und sogar der Goldene Schuh für den besten Torschützen Europas ist in Griffweite. Doch ein Wechsel ins Ausland reizt Janko mehr.
ÖSTERREICH: Wie fühlen Sie sich als der wahre Winterkönig der Liga, Herr
Janko?
Marc Janko: (lacht) Ich sehe mich nicht als Superstar,
sondern nur als Teil einer erfolgreichen Mannschaft. Aber natürlich läuft es
bei mir momentan ganz gut. Es ist eine unheimliche Ehre, wenn man mit Leuten
wie Krankl oder Polster verglichen wird. Vor allem, weil ich mir das vor der
Saison nicht erträumt hätte.
ÖSTERREICH: Sie meinen, Sie haben die richtige Antwort auf die
Nicht-Nominierung für die EURO gegeben?
Janko: Ich will nicht
sagen, dass ich es nach dem geplatzten EM-Traum allen beweisen wollte. Aber
ich habe mir neue Ziele gesteckt und wollte durchstarten. Das ist mir von
Anfang an gelungen, ich bin in einen Lauf gekommen, in dem vieles leichter
fällt.
ÖSTERREICH: Jetzt werden Sie von einigen Topklubs gejagt. Wechseln Sie
schon im Winter oder wollen Sie sich den Goldenen Schuh anziehen?
Janko:
Das ist eine schwierige Entscheidung. Aber wenn ein absoluter Topklub
anklopft, ist der Goldene Schuh und der Krankl-Rekord wohl zweitrangig.
Wichtig ist am Ende aber immer die sportliche Entwicklung.
ÖSTERREICH: Mit Salzburg ist Ihnen ja zumindest der Titel kaum mehr zu
nehmen, oder?
Janko: Nein, die Saison ist noch lange. Wir dürfen
Rapid, Austria und Sturm nicht unterschätzen.
ÖSTERREICH: Vorausgesetzt Sie bleiben bis Sommer in Salzburg. Befürchten
Sie, dass die Winterpause Ihrem Lauf schaden könnte?
Janko:
Nein. Ich hatte eineinhalb Jahre keinen Urlaub und brauche dringend eine
Pause. Ich bin davon überzeugt, dass ich noch stärker zurückkomme.
Interview: Markus Rattenböck/ÖSTERREICH