Salzburg hatte nur anfangs Probleme mit St. Pölten - gewann am Ende 3:1.
Mit einem Sieg gegen Bundesliga-Schlusslicht SKN St. Pölten hat Fußball-Meister Red Bull Salzburg den Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz auf einen Punkt verringert. Die Salzburger setzten sich am Sonntag nach einem frühen Rückstand noch mit 3:1 (1:1) durch. Den noch immer sieglosen St. Pöltnern fehlen nun acht Punkte auf den Vorletzten Mattersburg.
In der sechsten Minuten brachte Michael Huber St. Pölten mit einem Kopfball in Führung, ein "Geschenk" von SKN-Goalie Christoph Riegler ermöglichte Takumi Minamino in der 35. Minute einen relativ billigen Ausgleich. In der Nachspielzeit der über weite Strecken ausgeglichen ersten Hälfte verschoss Lonsana Doumbouya noch einen Elfmeter. Nach der Pause sorgten Marc Rzatkowski (54.) und per Kopf Minamino (80.) für den Sieg.
Salzburg begann mit einer gegenüber dem Europa-League-Match gegen Konyaspor am Donnerstag an fünf Positionen veränderten Elf. So kamen neben Minamino und Rzatkowski auch Reinhold Yabo, Xaver Schlager und Jerome Onguene von Beginn an zum Einsatz. Die Truppe von Trainer Marco Rose sah sich sofort mit harter Gegenwehr konfrontiert, denn St. Pölten spielte von Anfang an mutig und offensiv nach vorne, wie es dem Plan von Trainer Oliver Lederer entsprach.
Huber kam nach einem Ambichl-Freistoß völlig frei zum Kopfball und brachte diesen aus rund elf Metern im Tor unter. Hilfreich war dabei, dass Salzburg-Torhüter Cican Stankovic, der wieder den Vorzug vor Alexander Walke bekommen hatte, offenbar ausrutschte und so nicht zum Ball springen konnte.
St. Pölten bietet Salzburg Paroli
Auch nach dem Treffer zogen sich die Niederösterreicher nicht komplett zurück, sondern hielten weiter dagegen. Salzburg fand mit der Zeit aber besser ins Spiel. Bei der vorerst besten Ausgleichschance agierte Minamino in der 19. Minute nicht ideal, da er beim Abschluss leicht wegrutschte. Bei seiner zweiten Möglichkeit stellte sich der Japaner besser an, wobei ihm Riegler die Aufgabe sehr einfach machte: Der Schlussmann ließ einen nicht sonderlich scharfen Schuss von Valon Berisha aus, Minamino brauchte aus kurzer Distanz nur noch finalisieren.
Wenig später verhinderte Riegler gegen Minamino das 1:2. Ein Foul von Schlager an Daniel Schütz im Strafraum führte dann in der turbulenten Schlussphase der ersten Hälfte zu einem Elfmeter für die Hausherren. Doumbouya scheiterte aber an Stankovic, der sich in die richtige Ecke warf.
In die richtige, nämlich die linke Ecke traf in der 54. auch Rzatkowski mit einem überlegten Schuss von halbrechts im Strafraum. Dem Tor war eine schöne Kombination über Berisha und Andreas Ulmer vorangegangen. Salzburg hatte die Partie nun ganz unter Kontrolle. St. Pölten schoss das erste Mal erst in der 65. Minute auf das gegnerische Tor, Stankovic wehrte den Versuch von Hofbauer ab. Gefährlicher wurde die Lederer-Elf nicht mehr.
So köpfelte Minamino die Gäste nach Lainer-Flanke endgültig auf die Siegerstraße. Bitter für Salzburg war allerdings das verletzungsbedingte Ausscheiden von Ulmer in der Schussphase. Der ÖFB-Teamspieler verletze sich am Knöchel.