Der Rapid-Kapitän spricht über Derby, Stefan Stangl und 'Causa Ljubicic'.
Die Winterpause wird für die österreichischen Bundesliga-Vereine immer kürzer. Ein internationaler Trend hält somit auch in der heimischen Liga Einzug. Rapid befindet sie wie alle anderen Klubs bereits in der Vorbereitung auf die Frühjahrssaison, die am 3. Februar startet und mit dem Wiener Derby (4.2.) gleich einen Kracher zum Auftakt zu bieten hat.
Besonders Brisanz erhält das Aufeinandertreffen der Wiener Erzrivalen durch den Wechsel von Stefan Stangl zu den Veilchen. Der Ex-Rapidler hatte den Rekordmeister 2016 Richtung Salzburg verlassen, kam dort aber nicht zum Zug. Nun wurde Stangl an die Austria verliehen und könnte gleich im Derby auf seine ehemaligen Mitspieler treffen. "Es ist eine Entscheidung für ihn als Spieler. Ich glaube, im Nachhinein hätte er uns damals nicht verlassen müssen, wenn man sieht, dass er jetzt dort spielt. Aber das muss man natürlich respektieren, das ist seine Geschichte, " so Rapid-Kapitän Stefan Schwab im Laola1-Interview.
"Es wird für uns kein großes Thema, weil es in unserer Mannschaft sehr wenige oder gar keinen gibt, die mit Stefan noch Kontakt haben. Von dem her belastet uns das jetzt sehr wenig. Das wird auch am Spiel am 4. Februar nichts ändern, ob er am Platz steht oder nicht," führt Schwab weiter aus. Der 27-Jährige sieht Rapid auf einem guten Weg, mit viel Potenzial nach oben.
Starke Leistungen bot unter anderem der junge Dejan Ljubicic, der zuletzt aber mit dem "Moschee-Eklat" für negative Schlagzeilen sorgte. Schwab: "Er hat sich schon beim Trainingsstart vor der ganzen Mannschaft entschuldigt, dass ihm dieser Fauxpas leider passiert ist. Es tut ihm unheimlich leid. Auch bei uns in der Mannschaft gibt es verschiedene Religionen, deshalb hat er wirklich deutlich gemacht, dass es ihm leidtut. "
Das Team würde hinter dem 19-Jährigen stehen, stellt Schwab unmissverständlich fest: "Er hat natürlich auch darum gebeten, dass wir ihn unterstützen. Das ist für uns Ehrensache. Wir werden ihn unterstützen und schauen, dass er das so schnell wie möglich abhaken kann. Er kann jetzt leider nicht viel mehr machen, als sich zu entschuldigen. Das hat er auch dort vor Ort gemacht. Von dem her muss er jetzt damit umgehen können. Es wird sicher keine leichte Zeit, aber wir als Mannschaft werden ihn stützen."