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Nach dem Liverpool-Hit liegt das Hauptaugenmerk jetzt auf der Euro League.

Österreichs Fußball-Vizemeister Rapid hat am Sonntagabend den englischen Rekordmeister Liverpool im zweiten Jubiläumsspiel mit 1:0 besiegt. Steffen Hofmann und Co. blieben danach aber am Boden, wussten das Testspiel-Ergebnis richtig einzuschätzen. "Es ist eine tolle Sache, aber man darf das Ergebnis nicht überbewerten. Liverpool ist nicht in dem Zustand wie während einer Saison", betonte der Rapid-Kapitän, der nach dem Spiel das begehrte Trikot von Steven Gerrard ergatterte.

Schöner Abend
Trotzdem war es für den deutschen Spielgestalter ein schöner Abend, der durch den Freistoßtreffer in der 58. Minute noch versüßt wurde. "Es ist schön, gegen so einen Gegner ein Tor zu schießen. Es ist etwas Besonderes, an das man sich auch später noch erinnern wird", sagte Hofmann. Liverpool sei immerhin eine der besten Mannschaften der Welt, ein sehr spezieller Gegner. Deshalb dürfe und müsse man auch stolz auf das Ergebnis sein.

"Wir haben eine sehr gute Woche hinter uns", freute sich Hofmann. Und Erwin "Jimmy" Hoffer, der einmal mehr mit einer starken Leistung Werbung in eigener Sache gemacht hatte, ergänzte: "Es ist toll, gegen Liverpool 1:0 zu gewinnen. Wir müssen uns aber jetzt auf die Meisterschaft konzentrieren, dass war ja nur ein Freundschaftsspiel."

Mitten in der Vorbereitung
Die "Reds" stecken mitten in der Vorbereitung, hatten am Sonntag erst ihr erstes Sommer-Trainingslager in der Schweiz hinter sich. Zusätzlich kamen Stars wie etwa der spanische Teamstürmer Fernando Torres, Xabi Alonso oder Goalie Pepe Reina gar nicht zum Einsatz. Deshalb nahm Liverpool-Coach Rafael Benitez die Niederlage im mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Ernst Happel Stadion auch gelassen zur Kenntnis. "Ich konnte sehr viele Spieler ausprobieren, es war ein sehr gutes Spiel für unsere Vorbereitung", sagte der Liverpool-Coach, der auch die "sehr gute" Atmosphäre positiv hervorhob.

Die Hütteldorfer werden den 19. Juli 2009 jedenfalls noch sehr lange in Erinnerung behalten. "Es war ein perfekter Fußballabend, mit einer Champions-League-Stimmung auf absolutem Top-Niveau", lobte Rapids Sportdirektor Alfred Hörtnagl neben seiner Mannschaft auch die Fans. Das Auftreten des österreichischen Rekordmeisters sei vorbildhaft gewesen. "Wir sind sehr aktiv gewesen, haben versucht nach vorne zu spielen und gezeigt, dass wir gut Fußball spielen können. Der Sieg geht absolut in Ordnung", meinte der Tiroler.

Ein Sieg, eine Niederlage
Die Rapidler haben damit zumindest eines der beiden Jubiläumsspiele anlässlich "110 Jahre Rapid", nach dem 1:2 im ausverkauften Hanappi-Stadion gegen den deutschen Bundesligisten Schalke 04, für sich entscheiden können. "Ich bin überzeugt, dass Liverpool auch solche Spiele ungern verliert. Dass tut ihnen sicherlich weh", sagte Hörtnagl. Als Spieler (0:2 und 0:4 im UEFA-Cup-Achtelfinale 1991 mit dem FC Tirol) war ihm wie Coach Peter Pacult ein Sieg gegen die "Reds" verwehrt geblieben.

Der Trainer war mit seiner Mannschaft verständlicherweise vollauf zufrieden. "Wir haben teilweise gut versucht, Fußball zu spielen. Das hat mir am meisten gefallen", erklärte Pacult. Es sei sehr wichtig gewesen, diesem internationalen Vergleich Stand zu halten. "Es war ein ganz interessantes Spiel und eine tolle Sache, nicht nur für die Spieler, sondern für den ganzen Verein", resümierte der 49-Jährige. Die wichtigen Spiele stehen allerdings erst nun bevor. "Ab (dem heutigen) Montag beginnt die richtige Arbeit mit dem Europacup und der Meisterschaft. Das Erfolgserlebnis nehmen wir aber natürlich sehr gerne mit", sagte Pacult.

Pflicht in Schkodra
Nach den zwei "Test-Highlights" geht es für die Wiener am Mittwoch nach Albanien, wo in Schkodra am Donnerstag das Rückspiel der zweiten Europa-League-Qualifikationsrunde auf dem Programm steht. Nach dem 5:0-Kantersieg in der vergangenen Woche steht den Pacult-Schützlingen allerdings eine angenehme Reise bevor, bei der man Kräfte für den verspäteten Meisterschaftsstart sparen kann. Am Sonntag starten die Rapidler auswärts gegen den SV Mattersburg. "Ich bin froh, dass die ganze Mannschaft schon sehr weit ist. Es warten große Aufgaben auf uns, wir wollen unseren Level halten", formulierte Hörtnagl die Zielsetzung.

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