Nach dem enttäuschenden Start im NÖ-Derby zieht der spusu SKN St. Pölten die Reißleine und haut Coach Robert Ibertsberger raus.
Die Nerven im Abstiegskampf liegen jetzt schon blank. Der spusu SKN St. Pölten und Cheftrainer Robert Ibertsberger gehen nach rund einem Jahr wieder getrennte Wege. Sportdirektor Georg Zellhofer wird vorübergehend das Amt interemistisch übernhemen. Auch Video-Analyst Alex Belinger muss den Verein mit sofortieger Wirkung verlassen.
„Wir haben keine Entwicklung der Mannschaft mehr gesehen und die Hoffnung verloren, dass das Team in dieser schwierigen und herausfordernden Situation den Turnaround schaffen kann. Das 3:3 in Hartberg in der letzten Runde des Grunddurchgangs war ein kleiner Lichtblick, aber der Auftritt der Mannschaft im ersten Spiel der Qualifikationsrunde hat uns letztendlich zum Handeln veranlasst", meint General Manager Andereas Blumauer.
Abwärtstrend zwang die Verantwortlichen zum Handeln
Nach der 1:0-Niederlage im Derby gegen die Admira rutschen die Wölfe in der Tabelle der Qualifikationsgruppe auf Platz vier ab. Sind allerding punktegleich mit Schlusslicht Admira und Altach. Zellhofer leitete bereits das erste Mannschaftstraining am Montag, kennt die Mannschaft gut und soll die negativen Emotionen, die derzeit in der Mannschaft herrschen in positive umwandeln.
„Die Mannschaft ist durch die Niederlagen verunsichert, das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit sind weg. Es gilt nun, Stabilität und Sicherheit in das Team zu bringen. Ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft mehr Potential hat, als sie zuletzt gezeigt hat. Ich hoffe, dass es in kurzer Zeit gelingt, das Kollektiv auf die bevorstehenden Spiele einzuschwören. Am kommenden Samstag wartet mit Altach schon die nächste schwere Aufgabe“, meint Zellhofer. Setzt es für den SKN die nächste Niederlage droht sogar die rote Laterne, sofern die Admira gegen Ried zumindest einen Punkt einfahren kann.
Ibertsberger ´trotz Vertragsverlängerung nicht überrascht
"Mir war schon klar, dass es in die Richtung gehen kann", erklärte Ibertsberger der APA. "Es ist legitim im Profifußball, die Zahlen sprechen nicht für mich", führt der Salzburger weiter aus. Und das obwohl er erst im Jänner seinen Vertrag mit den Niederösterreichern verlängert hatte. "Ich habe noch nicht alles richtig gemacht, aber ich bin schon stolz, dass ich im Herbst eine gewisse Entwicklung hineingebracht habe", ist der 44 Jährige mit seiner Arbeit in der NV Arena dennoch zufrieden.