Deni Alar gelang das Goldtor für Leader Sturm.
Sturm Graz ist zu Beginn des zweiten Meisterschafts-Viertels in der Fußball-Bundesliga der Konkurrenz enteilt. Die Grazer gewannen am Sonntag den Schlager gegen Titelverteidiger Salzburg, der die Partie mit nur neun Mann beendete, mit 1:0 (0:0) und führen die Tabelle nun mit sechs Punkten Vorsprung auf Altach an. Salzburg liegt schon sieben Zähler zurück, Rapid neun.
Alar trifft schon wieder
Matchwinner für die Steirer war Stürmer Deni Alar. Einen Tag nach seiner erstmaligen Einberufung ins österreichische Nationalteam stellte er einmal mehr seine Torjägerqualitäten unter Beweis. Der 26-Jährige erzielte in der 66. Minute nach idealer Flanke von James Jeggo per Kopf den Siegestreffer. Es war das zehnte Saisontor im zehnten Liga-Saisonspiel für Alar.
Salzburg war zu dem Zeitpunkt allerdings schon dezimiert, nachdem Konrad Laimer in der 38. Minute Gelb-Rot gesehen hatte. Knapp nach dem 0:1 wurde auch der kurz davor erst eingewechselte Josip Radosevic ausgeschlossen (69.). Dennoch war für die stark spielenden und aufopfernd kämpfenden Salzburger auch mit neun Mann ein Punktegewinn nicht außer Reichweite. Hee Chan Hwang (74.) und Valon Berisha mit einem Schuss an die Latte (92.) vergaben zwei Riesenchancen auf den Ausgleich gegen keineswegs souveräne Grazer.
Salzburg-Trainer Oscar ließ dieselbe Startelf wie beim 1:3 am Donnerstag gegen Schalke einlaufen, auch Sturm-Coach Franco Foda nahm keine Änderungen vor. Seine mit viel Selbstvertrauen ausgestattete Mannschaft versteckte sich in den ersten Minuten nicht, doch rasch bekam Salzburg das Spiel in den Griff und war auch die weitaus gefährlichere Mannschaft.
Andreas Ulmer versuchte es erfolglos mit zwei Weitschüssen (7., 17.). Ein Miranda-Kopfball (25.), eine ungenaue Lainer-Hereingabe (33.) und ein unplatzierter Lazaro-Schuss (37.) brachten ebenfalls viel Gefahr, ehe sich die Salzburger selbst schwächten. Laimer, der schon in der 20. Minute für ein Foul Gelb gesehen hatte, wurde nach einer ungeschickten Aktion gegen Uros Matic mit Gelb-Rot ausgeschlossen (38.). Erst danach gab Sturm den ersten Schuss auf das Salzburger Tor ab (39.).
Salzburger in Unterzahl
Auch in Unterzahl hielten die Salzburger die Partie offen, Sturm tat sich schwer, Chancen herauszuspielen. Bis zur 66. Minute, als Miranda bei einer Jeggo-Flanke Alar aus den Augen verlor, der zur Grazer Führung einköpfelte. Wenig später musste auch Radosevic in die Kabine, dennoch kam Sturm noch unter Druck, hatte allerdings Glück. Salzburg-Trainer Oscar wurde in der Schlussphase auf die Tribüne verbannt.
Der SK Sturm baute mit dem Sieg, dem ersten von Graz-Trainer Foda in Salzburg, die Erfolgsserien aus. 25 Punkte aus den ersten zehn Runden bedeuten Club-Rekord, aus den jüngsten acht Spielen holten die Grazer sieben Siege und ein Remis. Für Salzburg endete dagegen eine lange Erfolgsserie. Es war die erste Niederlage der Roten Bullen in der heimischen Arena seit 1. August 2015 bzw. zuletzt 21 Heimspielen ohne Niederlage.