Der steirische Bundesligist meldet wegen der Corona-Krise 90 Mitarbeiter auf Kurzarbeit um.
Österreichs Profi-Fußball ist in Zeiten der Coronavirus-Pandemie auf der Suche nach Liquiditätssicherung. Die Bundesligisten prüfen derzeit auch die Inanspruchnahme staatlicher Hilfen, um den durch die Aussetzung des Spielbetriebs drohenden finanziellen Schaden zu begrenzen. Als ersten Klub hat Sturm Graz angekündigt, die neue Kurzarbeitsregelung zu nützen, 90 Mitarbeiter sind davon betroffen.
Im operativen Geschäft sind die wirtschaftlichen Geschäftsführer mit Szenarien von finanziellen Engpässen beschäftigt. "Das Liquiditätsthema ist derzeit kaum abschätzbar", sagte Sturm-Geschäftsführer Thomas Tebbich. Neben dem ruhenden Spielbetrieb sieht Tebbich andere Hürden: "Was ist mit den Partnern wie Sponsoren, wo die Vereine noch offene Forderung haben? Vielleicht haben auch die Zahlungsprobleme." Die Grazer dürften damit nicht alleine dastehen.
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Andere Clubs könnten nachziehen
Die Grazer dürften damit nicht alleine dastehen. Nicht nur die Steirer holen sich Unterstützung aus der öffentlichen Hand. Auch beim Rekordmeister in Hütteldorf würden angesichts der Krise bis zu sechs Millionen Euro aus dem Rapid-Budget wegbrechen. Sturms Tebbich wollte keine genauen Zahlen nennen, betonte aber: "Beim Worst-Case-Szenario Meisterschaftsabbruch sprechen wir mit Sicherheit von einem siebenstelligen Verlustbetrag, das geht in die Millionen."
Selbst bei Liga-Krösus Salzburg könnten die Stars bald in Kurzarbeit geschickt werden. "Bei Salzburg ist es kurzfristig nicht angedacht, aber wenn sich die Situation verschlimmert, könnte das sogar beim Serienmeister ein Thema werden", hieß es von Klub-Seite.