Nach dem 0:0-Heimremis aus der Vorwoche dürfen die Grazer bei Honved auf keinen Fall verlieren. Sturm bleibt optimistisch.
Sturm Graz greift am Samstag (20.00 Uhr) in Budapest nach dem Aufstieg vom UI- in den UEFA-Cup. Trotz eines 0:0 im Heimspiel der 3. und letzten UI-Cup-Runde gegen Honved Budapest sind die Steirer Freitag früh mit viel Optimismus in den Bus Richtung Ungarn geklettert. "Wir rechnen uns gute Chancen aufs Weiterkommen aus", meinte Trainer Franco Foda, dessen Truppe in der Bundesliga nach zwei glanzvollen Heimsiegen gegen Rapid (3:1) und Mattersburg (3:0) eine blütenweiße Weste vorweisen kann.
Ungarische Heimschwäche?
Bereits in der 2. UI-Cup-Runde
gegen Teplice hatte Honved auswärts weitaus besser ausgesehen als im
heimischen Jozsef-Bozsik-Stadion, nach einem 3:1 in Tschechien brachte man
den Aufstieg trotz eines 0:2 daheim dank der Auswärtstorregel gerade noch
über die Bühne. Für Foda ist das kein Zufall. "Honved spielt am liebsten auf
Konter, das können sie auswärts machen. Wenn sie aber daheim das Spiel
machen müssen, kriegen sie Probleme."
Ausgeglichene Chancen
Foda sieht die Aufstiegschancen daher "wie
vor dem Hinspiel bei 50:50 Prozent". "Wir hätten das Heimspiel gewinnen
müssen, aber das ist abgehakt. Wir sind auch auswärts jederzeit in der Lage,
ein Tor zu erzielen", erklärte der Deutsche. Sturm muss gegen Honved ohne
Stankovic (Magendarmvirus) auskommen, der Einsatz von Muratovic
(Schulterverletzung, reiste aber nach Budapest) ist fraglich.
Jungstars wie am Fließband
Für die Foda-Truppe kein
Beinbruch, denn die "Blackies" produzieren ihre verheißungsvollen Youngsters
scheinbar am Fließband. Am Mittwoch gegen Mattersburg hatten etwa die beiden
19-jährigen Beichler und Jantscher alle drei Treffer beigesteuert. "Wir
wissen schon lange, was unsere Jungen können. Aber sie müssen auf dem
Teppich bleiben", so Foda, der viel Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern
hat.
UEFA-Cup winkt
Der Aufsteiger des Duells Honved gegen Sturm steht
in der zweiten und letzten Qualifikationsrunde des UEFA-Cups. Also in jener
Runde, wo auch Salzburg und die Austria hinwollen. Für die Salzburger ist
der Weg dorthin nur mehr reine Formsache, denn nach dem 7:0 im Heimspiel
gegen Bananz Eriwan ist bereits vor dem Match am Donnerstag in Armenien
alles klar. Ganz anders ist die Lage bei der Austria, die nach dem 0:1
auswärts gegen Tobol Kostanai im Heimspiel gegen die Kasachen gehörig unter
Druck steht. Das Sturm-Match ist übrigens der abschließende Auftritt eines
ÖFB-Teams im UI-Cup, der ja in diesem Sommer zum letzten Mal ausgetragen
wurde.